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20.12.2024 Wort zum SonntagPassend zum Beginn des Skibetriebs hat der Winter bei uns Einzug gehalten, zumindest oben in den Bergen. Und überall sieht man die untrüglichen Anzeichen, dass Weihnachten vor der Türe steht. Wir feiern schon den 4. Adventsonntag. Nur mehr wenige Tage bis zum Heiligen ...
Passend zum Beginn des Skibetriebs hat der Winter bei uns Einzug gehalten, zumindest oben in den Bergen. Und überall sieht man die untrüglichen Anzeichen, dass Weihnachten vor der Türe steht. Wir feiern schon den 4. Adventsonntag. Nur mehr wenige Tage bis zum Heiligen Abend…
Endlich wieder Zeit mit lieben Menschen! Oder nur mehr so wenig Zeit für so viele Erledigungen? Je nachdem, wie ich es empfinde, steigt so die Vorfreude auf das Fest oder der Stress wird immer größer. Doch ganz egal, was ich damit verbinde, kann ich das Zugehen auf ein Ereignis in der Zukunft immer aus zwei Blickwinkeln sehen. Bewege ich mich aktiv darauf zu und bestimme ich den Weg dorthin? Oder kommt es mir entgegen und ich bin passiv dazu verurteilt zu warten, bis es da ist?
Die Advent- und Weihnachtszeit haben von beidem etwas. Auf der einen Seite macht sich Gottes Sohn vom Himmel herab auf den Weg zu uns und wird in der Krippe Mensch. Er macht das, ohne dass ich etwas dazu tun kann oder muss. Gott kommt in Jesus zu Weihnachten aktiv auf mich zu.
Gleichzeitig sollte ich mich aktiv auf die Ankunft von Jesus vorbereiten. Dafür sind die vier Wochen der Adventszeit davor eigentlich da. Und ich kann selbst bestimmen, wie ich diese Zeit nutze. Ob ich das Angebot annehme, das Gott mir in Jesus macht – mich zu seinem Vater zu bringen –, das ist meine Entscheidung.
Es ist wie bei einer Seilbahn. Zuerst warte ich einige Zeit, dann kommt mir von oben die Kabine entgegen. Sie würde mich sicher und bequem nach oben auf den Gipfel bringen. Wenn sie da ist, hält die Kabine kurz oder wird langsamer und die Türe geht auf. Was ich jetzt tun muss, ist eine Entscheidung zu treffen. Steige ich ein und komme so auf den Gipfel, von wo ich einen anderen Ausblick habe und mehr sehe? Oder lasse ich es und dann fährt die Kabine ohne mich wieder nach oben?
Einsteigen werde ich normalerweise nur dann, wenn ich eine Fahrkarte habe, ich der Technik der Bahn vertraue und ich auch wirklich nach oben will. Jesus ist so wie eine Seilbahn, die mich zu Gott führt und zu einer neuen Sichtweise auf mich, mein Leben und meine Mitmenschen.
Jesus kommt mir entgegen, öffnet weit die Türe zu Gott und dem ewigen Leben für mich. Er bietet mir an, bei ihm einzusteigen. Die Karte für die Fahrt nach oben hat Jesus schon bezahlt. Um sie muss ich mich nicht kümmern. Dem Hersteller der Bahn kann ich bedingungslos vertrauen, denn er hat die Welt erschaffen und hält sie in Betrieb. Und ob ich einsteigen will? Nun, wenn ich es nicht mache, dann verpasse ich die grandioseste Bergfahrt aller Zeiten, die mir kein Liftbetreiber dieser Welt bieten kann.
Die vier Wochen Advent, die bald zu Ende gehen, sind die Chance, sich zu fragen: Steige ich lieber mit Jesus in seine Liftkabine nach oben ein, wo am Ende perfektes Ewigkeits-Wetter wartet? Oder bleibe ich im nebeligen Tal? Anders als bei manchen Gewinnspielen gibt es an diesem Angebot übrigens garantiert keinen Haken!
Bernhard Hackl
Evangelischer Pfarrer der
Pfarrgemeinde Schladming