Vergangenen Sonntag ging mit dem Teambewerb ein viertägiges Skiflugspektakel der Sonderklasse zu Ende. Das in großer Zahl gekommene Publikum feierte Stefan Kraft als neuen Skiflug-Weltmeister. Die Wetter- und vor allem Windbedingungen machten die Bewerbe zusätzlich ...
Vergangenen Sonntag ging mit dem Teambewerb ein viertägiges Skiflugspektakel der Sonderklasse zu Ende. Das in großer Zahl gekommene Publikum feierte Stefan Kraft als neuen Skiflug-Weltmeister. Die Wetter- und vor allem Windbedingungen machten die Bewerbe zusätzlich spannend.
Die Schanze war in einem perfekten Zustand, wenngleich sie schon am Donnerstag einer extremen Härte prüfung unterzogen wurde. In der Nacht kam heftiger Sturm auf und die Temperaturen kletterten auf bis zu 14 Grad Celsius. Der Sturm und das Wetter machten auch die für Donnerstag anberaumte Qualifikation unmöglich. Dadurch konnten alle 47 Athleten in den ersten beiden von vier Wertungsdurchgängen am Freitag starten. Dafür gab es eine riesige Eröffnungsfeier am Fuße des Kulms. Am Freitag konnten zwei Wertungsdurchgänge geflogen werden. Dabei legte Stefan Kraft mit Flügen über 225,5 und 219,0 Meter den Grundstein für seinen Welt meistertitel - auch wenn der Slowene Timi Zajc um 12,3 Punkte im Vorsprung lag. Der Norweger Andre Forfang hatte sich auf Platz drei positioniert. Der Vorjahressieger Halvor Egner Granerud wurde nach einer Anzugmessung disqualifiziert. Nach diesem Flugtag wurde in Bad Mitterndorf zur ersten großen Partymeile geladen, die direkt am Hauptplatz beim Brunnen auf einer großen Bühne stattfand.
Noch während die Nachtschwärmer in Bad Mitterndorf unterwegs waren, die nächste Härteprobe für die Schanze sowie Nervenprobe für Schanzenchef Jürgen Winkler und sein Team: extremer Regen, verbunden mit Sturm, der laut Prognose nur bis Mittag anhalten sollte. Rund 18.500 begeisterte Skiflug-Fans hatten sich eingefunden, als der für 13 Uhr anberaumte Probedurchgang wegen des starken Windes abgesagt werden musste, wie dann auch die beiden Wertungsdurchgänge immer weiter nach hinten verschoben wurden. Um 16 Uhr war der Wind soweit schwächer geworden, dass noch ein Wer tungsdurchgang geflogen werden konnte, bei dem sich Stefan Kraft zum „Kulm-König“ krönte.
So turbulent die ersten drei Tage des riesigen Skiflug-Festes über die Bühne gingen, so versöhnlich zeigte sich der Kulm am Sonntag: So gut wie kein Wind und strahlender Sonnenschein. Erneut waren mehr als 18.000 Besucher nach Bad Mitterndorf/ Tauplitz gepilgert, um den Team-Bewerb zu verfolgen. Und die Zuschauer wurden nicht enttäuscht. Schon beim Probedurc hgang wurden beachtliche Weiten geflogen. Nach dem ersten Durchgang hatten die Österreicher nur noch den Hauch einer Chance gegen die wirklich sehr starken Slowenen mit Lovro Kos (231,0/208,0m), Peter (226,0/213,5) und Domen Prevc (232,0/194,0) sowie Timi Zajc (226,5/202,0). Dass die Weiten der Öster reicher Michael Hayböck (228,0/ 224,5), Manuel Fettner (218,5/ 210,0), Jan Hörl (212,0/177,0) und Stefan Kraft (218,5/221,5) nicht für Gold reichten, tat der Stimmung bei den Zusehern keinen Abbruch.