Der letzte familiengeführte Tallift feiert sein Jubiläum.
Ganz still und heimlich feiert heuer in Tauplitz ein alteingesessener Familienbetrieb seinen runden Geburtstag. Der Grafenwiesenlift – durch Franz und Josefine Sölkner zur Schaffung eines ...
Der letzte familiengeführte Tallift feiert sein Jubiläum.
Ganz still und heimlich feiert heuer in Tauplitz ein alteingesessener Familienbetrieb seinen runden Geburtstag. Der Grafenwiesenlift – durch Franz und Josefine Sölkner zur Schaffung eines zweiten Standbeines neben der kleinen Landwirtschaft im Jahr 1964 errichtet – nahm am 25. Dezember 1964 seinen Betrieb auf. Buhlten in den Anfangsjahren noch acht Tallifte in den damaligen Gemeinden Tauplitz, Mitterndorf und Pichl-Kainisch um die skibegeisterte Kundschaft, ist er heute der letzte familiengeführte Tallift in der Region.
Die Kinder in der Nachbarschaft konnten sich mit dem Niedertreten des Neuschnees eine Gratis-Skikarte verdienen und auch für zahlreiche Bauernsöhne aus dem Ort war der Grafenwiesenlift im Winter eine willkommene Zuverdienstmöglichkeit. Bei jeder Fahrt wurden vom Zehnerblock abgerissen und auch der damalige Holzbügel musste noch händisch gereicht werden.
Mit dem aufstrebenden Skitourismus in der Region wurden in den 80er-Jahren in die ersten Pistengeräte investiert. Um die Skigäste auch mit Speisen und Getränke versorgen zu können, errichtete man im Jahr 1987 das „Liftstüberl“. Heute ist das die Skihütte Grafenwiese, wo mit Sonnenterasse bis zu 150 Gäste bedient werden können. Klimawandel und dadurch verkürzte Winter machten auch vor dem „Schneeloch“ Tauplitz nicht Halt und so wurde bereits 2001 in eine Beschneiungsanlage samt Schneiteich investiert. Heute werden jährlich mit sieben Schneeerzeugern bis zu 20.000 m3 Schnee produziert.
Um auch das Nachtgeschäft anzukurbeln, entschloss sich Familie Sölkner im Jahr 2008 zur Errichtung der Nachtrodelbahn Grafenwiese. 90 Spezialrodeln mit Sicherheitseinrichtungen stehen bereit, um die Gäste (auch mit Kindern) mit dem Lift bequem zum Start der Rodelbahn zu bringen.
Im Jahr 2015 wurde mit dem Pistenregelweg, wo man spielerisch die zehn FIS-Regeln im Vorbeifahren erlernen kann, eine vierte Abfahrtspiste geschaffen.