Die Dachstein-Dialoge legen den Fokus auf Toleranz. Impulsreferate geben Denkanstöße, andere Formate laden ein, sich auszutauschen und zu debattieren.
„Wer gehört zu uns?“ lautet das Thema der zweiten Auflage der Dachstein-Dialoge. Das ...
Die Dachstein-Dialoge legen den Fokus auf Toleranz. Impulsreferate geben Denkanstöße, andere Formate laden ein, sich auszutauschen und zu debattieren.
„Wer gehört zu uns?“ lautet das Thema der zweiten Auflage der Dachstein-Dialoge. Das internationale Festival für Toleranz öffnet mit über 30 Veranstaltungen in Filzmoos und Ramsau am Dachstein Räume für Begegnung und Austausch. Die Eröffnungsrede hält die Schriftstellerin Eva Menasse am Freitag, dem 19. September um 18 Uhr in der evangelischen Kirche Ramsau. Menasse zählt zu den wichtigsten und pointiertesten Stimmen ihrer Generation, die in ihrem literarischen und essayistischen Werk immer wieder über Zugehörigkeit, Identität und Erinnerung reflektiert. An den folgenden Tagen werden unter anderem weiters erwartet Raoul Schrott, Ebrahim Afsah, Judith Kohlenberger, Solmaz Khorsand, Shila Behjat, Michael Ignatieff, Melisa Erkurt, Paulus Hochgatterer und Cornelius Obonya. Der historische Schwerpunkt mit einem Vortrag und einem mehrtägigen Seminar von Wolfgang Maderthaner gilt dem 500. Jahrestag der Bauernkriege, die einen zentralen Ausgang in der Region um den Dachstein nahmen.
Nachdem der Philosph Kwame A. Appiah absagen musste, wird die Abschlussrede Volodymir Yermolenko halten. Der ukrainische Philosoph und Publizist lebt in Kiew und wird für seinen Vortrag live über eine Videoleinwand zugeschaltet. In seinen Texten und Vorträgen setzt er sich mit Themen von Freiheit, Verantwortung und Solidarität in Zeiten von Krieg und Krise auseinander und reflektiert über die Grenzen der Toleranz: Wie lässt sich Respekt vor Vielfalt mit der Verteidigung demokratischer Werte in Einklang bringen? Yermolenko bietet in seinem Abschlussvortrag der Dachstein-Dialoge 2025 Impulse für eine vertiefte Debatte darüber, wie wir im 21. Jahrhundert zusammenleben wollen – für eine konkreten Haltung in einer Welt, die zunehmend von Konflikten geprägt ist.