Zarte Erholung in rauem Wirtschaftsklima
11.07.2025 WirtschaftDie wirtschaftliche Lage bleibt angespannt, doch im Bezirk Liezen zeichnet sich ein leichter Aufwärtstrend ab. Das aktuelle Konjunkturbarometer signalisiert leichte Erholungstendenzen – bei nach wie vor großen Herausforderungen für die ...
Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt, doch im Bezirk Liezen zeichnet sich ein leichter Aufwärtstrend ab. Das aktuelle Konjunkturbarometer signalisiert leichte Erholungstendenzen – bei nach wie vor großen Herausforderungen für die Betriebe.
„Eine leichte Aufwärtsbewegung inmitten eines nach wie vor rauen Wirtschaftsklimas“, fasst Regionalstellenobmann Egon Hierzegger die Kernaussage der Umfrage zusammen. Die Saldenwerte in puncto Wirtschaftsklima seien – trotz Aufwärtstrends – weiterhin klar negativ. 35,3 Prozent der Unternehmen sehen eine Verschlechterung des Ist-Stands und nur 2,9 Prozent eine Verbesserung. Hohe Arbeits- und Energiekosten sowie die überbordende Bürokratie werden auch in der aktuellen Umfrage als größte Herausforderungen im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit benannt.
Umsatz und Auftragslage
Erste Anzeichen zeigen im Bezirk in Richtung einer nach oben verlaufenden Konjunkturkurve.
Die Betriebe melden für die letzten zwölf Monate einen positiven Umsatzverlauf zurück (Umsatz gestiegen: 71,3 %; gesunken: 14,8 %). Der Ausblick für die nächsten Monate ist ebenfalls deutlich optimistischer als bei der letzten Befragung, bleibt aber im Saldo knapp unter der Nulllinie: 15,8 % erwarten einen Umsatzzuwachs, 16,1 % einen Rückgang. In puncto Entwicklung der Auftragslage zeigt der Saldoverlauf in eine ähnliche Richtung.
Preise und Investitionen
Die Entwicklung der Verkaufspreise folgt nicht dem allgemeinen Trend einer Abflachung der Teuerungsdynamik, eine Abschwächung der Preisspirale ist in Liezen bislang nicht erkennbar. Insgesamt haben bislang 80,7 % ihre Preise angehoben, 71 % tendieren auch in Zukunft zu einer Preiserhöhung: Damit liegt Liezen deutlich über dem steirischen Durchschnitt und nimmt im regionalen Vergleich die Spitzenposition ein. Anhaltend schwierig zeigt sich die Situation rund um die Investitionstätigkeit, die in erster Linie von Ersatzbedarf (24,1 %) und weniger von Neuinvestitionen (17 %) geprägt ist.
Eine Aufhellung zeigt sich beim Beschäftigungssaldo der letzten zwölf Monate: Immer mehr Betriebe konnten rückblickend Personal aufbauen (46,1 %), 16,2 % mussten hingegen abbauen. Der Ausblick bleibt zur Jahresmitte jedoch vorsichtig: 7,7 % gehen von einer optimistischen und 11,9 % von einer pessimistischen Beschäftigungsentwicklung aus.