Die lange ersehnten Nachnutzungskonzepte der drei Krankenhäuser Bad Aussee, Rottenmann und Schladming liegen also am Tisch. Angesichts der vagen Inhalte hätte das auch schon früher passieren können.
In Rottenmann ist ein Pflegezentrum angedacht. Im Hinblick auf die ...
Die lange ersehnten Nachnutzungskonzepte der drei Krankenhäuser Bad Aussee, Rottenmann und Schladming liegen also am Tisch. Angesichts der vagen Inhalte hätte das auch schon früher passieren können.
In Rottenmann ist ein Pflegezentrum angedacht. Im Hinblick auf die alternde Bevölkerung des Bezirks ein vernünftiger Schachzug. In Schladming und Rottenmann sollen Teile der bestehenden Spitäler zu Wohnraum umgebaut werden. Insbesondere bei letzterem drängt sich die Frage auf, ob der Wohnbedarf in einer schrumpfenden Stadt überhaupt gegeben ist. In Schladming dürfte das Vorhaben funktionieren. Man wagte sogar, die Zauberformel „leistbares Wohnen“ auszusprechen. Für (zukünftige) Schladminger bleibt zu hoffen, dass der Wohnraum am Ende auch tatsächlich leistbar ist.
Alle drei Häuser – Bad Aussee, Rottenmann und Schladming – sollen weiterhin auch der Gesundheitsversorgung dienen. Zwar werden die vorgesehenen Schwerpunkte erörtert, verbindliche Zusagen oder gar Pläne finden sich nicht. Das Papier gleicht eher einer Wunschliste. Einer Skizze. Im besten Fall einer Marschrichtung, denn konkrete Vereinbarungen fehlen zum aktuellen Zeitpunkt. Ob die Gesundheitszentren die voluminösen Baukörper der alten Spitäler füllen, ist zu bezweifeln. Noch fraglicher ist, ob die vorgesehenen Stellen angesichts des Ärztemangels überhaupt besetzt werden können. Es erfordert wohl noch viel Verhandlungsgeschick, die Konzepte umzusetzen. Bis zur geplanten Eröffnung des Leitspitals 2028 bleibt den Verantwortlichen noch Zeit.
Stephan Fuchs, Chefredakteur
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