Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk findet im Zuge seiner Bezirkstour in Liezenklare Worte: „Leistung muss sich lohnen“.
Vergangene Woche tourte Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark, durch den Bezirk Liezen. Den ...
Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk findet im Zuge seiner Bezirkstour in Liezenklare Worte: „Leistung muss sich lohnen“.
Vergangene Woche tourte Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark, durch den Bezirk Liezen. Den Auftakt machte ein Business-Frühstück im Hotel Thalers Mariandl in Schladming, an dem zahlreiche Unternehmer aus der Region teilnahmen. Ein zentrales Anliegen der WKO ist es, die hohe Steuer- und Abgabenlast in Österreich zu senken, die laut Herk als wesentlicher Leistungshemmer wirkt. Man fordert daher, Anreize für Vollzeitarbeit zu schaffen, die Lohnnebenkosten zu reduzieren sowie Überstunden steuerfrei zu machen. „Wer seine Arbeitszeit um 100 Prozent erhöht, bekommt im Schnitt nur 72 Prozent mehr Lohn. Den Rest des Einkommenszuwachses kassiert der Staat“, so Herk. Nicht zuletzt darum entscheide sich in Österreich mittlerweile jeder Dritte – auch ohne Betreuungspflichten – für Teilzeit. „Zu hinterfragen ist nicht die individuelle Entscheidung, sondern ein System, das solche Phänomene fördert“, kritisiert Regionalstellenobmann Egon Hierzegger. Denn dadurch werde das Sozialsystem über kurz oder lang unleistbar – zumindest, wenn es jeder nutzen will. Ebenso fordert die Wirtschaftskammer eine grundlegende Vereinfachung der Bürokratie: Mit 61.000 Paragrafen und 38.000 Verordnungen sei Österreichs Gesetzesdschungel zu umfangreich. „Wenn wir unsere Interessen nicht intensiv und lautstark artikulieren, gibt es kaum andere, die dies für uns übernehmen werden“, mahnte Herk. Auch wenn Unternehmer keine Mehrheit in der Gesellschaft darstellen, so seien sie doch ein entscheidender Faktor für den Wohlstand.
Unternehmerinnen im Rampenlicht
Dina Lesjak, Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft und Bezirksstellvertreterin der Jungen Wirtschaft, holte im Zuge der Veranstaltung drei Frauen vor den Vorhang, die kürzlich für ihre unternehmerischen Leistungen ausgezeichnet wurden: Marion Eberhardt, Gründerin der Q-Jobs Personalmanagement GmbH in Irdning, belegte den zweiten Platz bei der Wahl zur „Neugründerin des Jahres“. Die zweite Unternehmerin des Jahres, Ulrike Taferner, besser bekannt als „Knopferl-Ulli“, sicherte sich den Publikumspreis. Die Miniaturmalerin aus dem Ausseerland hat mit 40 Jahren ihre Leidenschaft für handbemalte Knöpfe und Schmuck u.v.m. entdeckt und sich damit einen Namen gemacht. Roswitha Marold aus Aigen im Ennstal wurde kürzlich von der Landwirtschaftskammer zur „Hofheldin des Jahres“ gekürt. Marold ist nicht nur Bio-Landwirtin, sondern bietet auch Shiatsu für Mensch und Tier an. Besonders hob sie hervor, dass Frauen, die mit Leidenschaft an ihre Arbeit gehen, ein beeindruckendes Arbeitspensum bewältigen können.