Eine Projektidee sorgt in Irdning und Aigen für Aufsehen. Die Ökostrom AG hat Interesse Windräder am Erlsberg zu errichten. Gemeinden zeigen sich verhalten.
Der Ausbau erneuerbarer Energie und damit die Reduktion fossiler Energieträger ...
Eine Projektidee sorgt in Irdning und Aigen für Aufsehen. Die Ökostrom AG hat Interesse Windräder am Erlsberg zu errichten. Gemeinden zeigen sich verhalten.
Der Ausbau erneuerbarer Energie und damit die Reduktion fossiler Energieträger gilt als Weg aus der Klimakrise. Gleichzeitig sind Betroffene alarmiert, sobald es um die Errichtung von Anlagen vor der Haustüre geht. Ob Wasserkraft, Windkraft oder Freiflächen-Photovoltaikanlagen – neben der Reduktion des CO2-Ausstoßes – finden sich ebenso ökologische Gegenargumente. Die Diskussion kann nicht eindimensional geführt werden.
Die oekostrom AG betreibt insgesamt 20 Sonnen- und 17 Windkraftanlagen in Österreich, Deutschland und der Slowakei und hat Interesse am Bergkamm des Erlsberges Windräder zu errichten. Im Dezember des Vorjahres präsentierte das Unternehmen ihre Projektidee Vertretern der Gemeinden Irdning und Aigen. Die Ausleitung der Energie würde sich über das Umspannwerk in Donnersbach anbieten. Erste Vorgespräche mit Grundeigentümern hat es bereits gegeben.
„Seitens der Gemeinde gibt es eine klare Ablehnung“, sagt Irdnings Bürgermeister Herbert Gugganig. Auch in Aigen zeigt man sich wenig angetan. „Wenn man sich die Schnittachse des Ennstales ansieht, ist dieser Standort wohl die exponierteste Lage die man sich vorstellen kann“, gibt Bürgermeister Thomas Klingler zu bedenken. Die 200 Meter hohen Windräder würden das Landschaftsbild massiv beeinträchtigen. Der Weg ins Umspannwerk wäre zwar vergleichsweise kurz, doch ein Windpark dürfe nicht rein monetär bewertet werden, sagt Klingler.
Man befinde sich in einer sehr frühen Phase, heißt es vonseiten der oekostrom AG. Es gab weder geologische noch windtechnische Untersuchungen, ob sich der Standort überhaupt eignet.
Derzeit sind die Flächen als Freiland ausgewiesen. Die Gemeinden haben ihren ablehnenden Standpunkt bereits verdeutlicht, fürchten jedoch, dass ihnen das Zepter aus der Hand genommen werden könnte. Derzeit ist im Bezirk Liezen keine Vorrangzone für Windenergie definiert, der Projektwerber könnte jedoch beim Land Steiermark um Prüfung einer solchen ansuchen. Sollte die Landesregierung im Sachprogramm (SAPRO) Wind eine Vorrangzone definieren, wären die Gemeinden nicht mehr für die Widmung zuständig.