Mit Oktober trat Michael Schachner seine Funktion als Expositurleiter in Gröbming an. Nach einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren sprach sich die Kommission einstimmig für den Juristen aus. Der „Ennstaler“ traf ihn zu einem Gespräch.
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Mit Oktober trat Michael Schachner seine Funktion als Expositurleiter in Gröbming an. Nach einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren sprach sich die Kommission einstimmig für den Juristen aus. Der „Ennstaler“ traf ihn zu einem Gespräch.
Herr Schachner, Sie haben mit 1. Oktober die Expositurleitung in Gröbming übernommen. Haben Sie sich schon eingelebt?
„Das dauert eine gewisse Zeit. Was ich auf alle Fälle vorgefunden habe, waren fachlich sehr gute und motivierte Mitarbeiter. Auch wenn das Haus von außen historisch anmutet, glaubt man nicht wie modern die Verwaltung organisiert ist. Wir sind zum Beispiel voll digitalisiert, man wird hier keine Akten finden. Auch unsere Bürgerservicestelle ist top-modern, die offen auf die Bevölkerung und auf die Wirtschaft zugeht.“
Wie gestaltete sich der Bewerbungsprozess?
„Der Gedanke, dass ich mich bewerben möchte, ist im Frühjahr gereift. Als die Stelle im Juni ausgeschrieben wurde, habe ich mich beworben. Die Bewerbungsprozesse für die Expositurleitung in Gröbming und für die Leitung der BH Voitsberg wurden erstmals auf Basis des neuen Steiermärkischen Objektivierungsgesetzes abgehandelt. Es handelt sich um ein mehrstufiges Auswahlverfahren unter Beiziehung externer Personalunternehmer. Nach mehrere Runden gab es Ende August ein großes Hearing vor einer sechsköpfigen, unabhängigen Kommission. Der einstimmigen Empfehlung der Kommission ist die Landesregierung am 12. September mittels Beschluss nachgekommen.“
Haben Sie gewusst, worauf Sie sich einlassen?
„Ich bin seit 2016 in der BH Liezen tätig, seit 2019 Bereichsleiter, daher war ich über die landesinterne Struktur und Aufgabenverteilung im Bilde. Für die Stelle habe ich mich zuvor zusätzlich informiert und mir war bewusst, welche Aufgaben auf mich warten.“
Welche Aufgaben haben auf Sie gewartet?
„Überwiegend bin ich natürlich die Führungskraft des Hauses. Für gewisse Materien bin ich zudem der zuständige Jurist, wie etwa beim Veterinärrecht oder im Sanitätsdienst. Da geht es um die Klärung rechtlicher Fragen bis hin zum Erlassen von Bescheiden. Das hat auch mein Vorgänger schon so gehandhabt.“
Welche Ziele und Visionen haben Sie sich für die Politische Expositur in Gröbming gesetzt?
„Intern betrachtet ist es mir wichtig, dass ich motivierte und zufriedene Mitarbeiter habe. Das ist die Grundlage für das externe Auftreten der Expositur. Der Bevölkerung, der Wirtschaft und den Gemeinden möchte ich eine serviceorientierte, moderne Verwaltungseinheit bieten. Rahmenbedingungen können sich sehr schnell ändern, unsere Aufgabe muss es sein, dynamisch darauf zu reagieren und damit die Reaktionsfähigkeit der staatlichen Verwaltung unter Beweis zu stellen. In Gröbming haben in den letzten Jahren großartige Entwicklungen stattgefunden. Das ist ein Vorteil einer kleineren, lokalen Behörde. Ich möchte einen effizienten, korrekten aber auch lösungsorientierten Vollzug von Gesetzen mit Augenmaß. Das hat sich die Region verdient.“
Wo sehen Sie die größte Herausforderung einer Verwaltungsbehörde?
„Unsere ureigenste Aufgabe ist der Vollzug der Gesetze. Da geht es oft um Interessensausgleiche und die können sehr unterschiedlich sein: Es gibt wirtschaftliche, Ansprüche der Bevölkerung, von Anrainern, Naturschutz, Tierschutz, Ehrenamt, Kultur und so weiter. Wir müssen den Ausgleich bestmöglich herstellen – immer unter Wahrung der Gesetze.“