Mit 42 Forderungen traten Vertreter des Unabhängigen Bauernverbands an die künftige Regierung heran. Nationalratspräsident Walter Rosenkranz zeigt sich solidarisch.
Am Donnerstag, dem 16. Jänner, mobilisierte der Unabhängige Bauernverband (UBV) zu ...
Mit 42 Forderungen traten Vertreter des Unabhängigen Bauernverbands an die künftige Regierung heran. Nationalratspräsident Walter Rosenkranz zeigt sich solidarisch.
Am Donnerstag, dem 16. Jänner, mobilisierte der Unabhängige Bauernverband (UBV) zu einer Protest-Sternfahrt ins Parlament nach Wien. Mit plakativen Beispielen stellte man dar, vor welchen Problemen die Bauernschaft steht. Insbesondere wies man auf die geringen Gewinnspannen bei Urprodukten hin. So würde man von einem Liter Milch gerade einmal 4 Cent erwirtschaften können. Um eine Rechnung in der Höhe von 10 Euro zahlen zu können, müsste der Bauer 250 Liter Milch produzieren. In der Getreideproduktion seien die Margen ähnlich gering.
Das geplante Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten verschärfte Auflagen und Gesetze hinsichtlich Tierwohl und Umweltschutz – für die Bauern „regnet es nur Prügel. Das muss ein Ende haben“, heißt es vonseiten des UBV. Die Vertreter schie- ßen sich auf die Beamten ein. Während das Durchschnittseinkommen der Bauern stetig sinke, würden die Lohnerhöhungen bei Beamten in wenigen Jahren Gehaltserhöhungen kassieren, die das gesamte Agrarbudget übertreffen. In 42 Forderungen listet der UBV auf, welche Maßnahmen es brauche, um die heimische Landwirtschaft zu stabilisieren. „Es wird nicht anders gehen, als dass man für die Land- und Forstwirtschaft mehr Geld aufwendet. Notfalls mit einer anderen Verteilung der Gelder“, heißt es in einer Aussendung. Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) hörte sich die Argumente der Protestierenden an und signalisierte in einer Ansprache, dass die Argumente in den aktuell geführten Verhandlungen ihren Niederschlag finden müssen. Er übernahm die 42 Forderungen des UBV und versprach, es an alle Abgeordneten zu übergeben.