Undichtes Dach, schlechte Dämmung, eisige Temperaturen, Schimmel, heruntergekommene sanitäre Anlagen. Vor über einem Jahr berichtete der „Ennstaler“ über die Zustände der Tennishalle in Liezen. Es folgte ein provisorischer Notbetrieb über den Winter. ...
Undichtes Dach, schlechte Dämmung, eisige Temperaturen, Schimmel, heruntergekommene sanitäre Anlagen. Vor über einem Jahr berichtete der „Ennstaler“ über die Zustände der Tennishalle in Liezen. Es folgte ein provisorischer Notbetrieb über den Winter. Seither hat sich wenig getan. Gleich wie im Vorjahr zitterten die Tennisspieler im Großraum Liezen der kommenden Wintersaison entgegen.
Bis Anfang September war ungewiss, ob ein Spielbetrieb möglich sein wird. Vergangene Woche durften die Sportlerinnen und Sportler aufatmen. Die Tennishalle wird für die kommende Wintersaison geöffnet. „Gleich wie im Vorjahr ist ein provisorischer Betrieb über die Wintermonate gesichert“, sagt Verwalter Werner Rinner. Ein Sanierungsstart ist für nächstes Jahr angesetzt.
2022 veräußerte die Stadt Liezen die sanierungsbedürftige Tennishalle an die FM Zone Eisenhof, eine GmbH im Eigentum der Pletzer-Gruppe und der Bauzone/Wohnzone-Gruppe. Zu der mehrmals angekündigten Sanierung ist es bislang nicht gekommen.
„Beide Eigentümer sind sich ihrer Verantwortung bewusst.
Es geht um den Sport und es muss sich etwas tun“, betont Rinner. Fertige Pläne gebe es bereits. Bevor eine Sanierung starten könne, müssten jedoch noch zentrale Eckpunkte geklärt werden. Im Konkreten handelt es sich um eine Dienstbarkeit des Alpenvereins, welcher die angrenzende Kletterhalle betreibt und die sanitären Anlagen in der Tennishalle benützen darf. Dieser Punkt stand auch bereits vor einem Jahr zur Diskussion. „Seitdem hat sich überhaupt nichts geändert“, sagt Alpenverein Liezen-Obmann Gerhard Vasold im Gespräch mit dem „Ennstaler“.
Dabei wäre es auch im Sinne des Alpenvereins, dass es zu einer Lösung kommt, denn die Anlagen müssten dringend auf Vordermann gebracht werden. „Die derzeitige Situation ist nicht zufriedenstellend für uns. Wir haben mehrere Angebote gemacht, doch es kam zu keinen Konsens“, so Vasold. Aus Sicht der Eigentümer soll die Sanierung unmittelbar nach der Tennis-Wintersaison in Angriff genommen werden.
Was sagen die Tennisspieler dazu? Es sei „kein Fünf-Sterne-Luxusplatz, doch einigermaßen erträglich“. Aus Mangel an Alternativen sei man froh, dass man überhaupt spielen könne, wenngleich die Bedingungen alles andere als einladend seien.