Rotkreuz-Ortsstellenleiter Mario Lindner übt heftige Kritik an einem neuen Gutachten, das über die notärztliche Versorgungssituation in der Steirischen Eisenstraße erstellt wurde.
Trotz Instrumentenflug bei schlechter Sicht sei die Flugrettung ...
Rotkreuz-Ortsstellenleiter Mario Lindner übt heftige Kritik an einem neuen Gutachten, das über die notärztliche Versorgungssituation in der Steirischen Eisenstraße erstellt wurde.
Trotz Instrumentenflug bei schlechter Sicht sei die Flugrettung für die Steirische Eisenstra- ße und die Steirische Eisenwurzen nicht ausreichend, um auf einen bodengebundenen Notarzt zu verzichten, lautet die Einschätzung von SPÖ-Regionalvorsitzenden und Rotkreuz-Ortsstellenleiter von Altenmarkt/Großreifling Mario Lindner. Diese Regionen im Osten des Bezirks Liezen würden weiterhin ein Problem bleiben. Einem kürzlich bekannt gewordenen Gutachten dreier Mitglieder des Sanitätsrates kann Lindner wenig abgewinnen. Denn laut dem SPÖ-Politiker sei dieses „ein trauriges Musterbeispiel“ für altbekannte Versprechungen, wie etwa den First-Responder-Ärztinnen und Ärzten. Diese habe man schon drei Jahre zuvor in der Region angekündigt. Die Umsetzung lasse jedoch bis heute auf sich warten, so Lindner, der kürzlich mit dem „strategischen Notarztsystem“ ein von ihm und dem Notarzt Thomas Wegscheider geplantes Pilotprojekt für die versorgungsschwache Region präsentierte. Dieses soll neben einem an den Wochenenden besetzten Notarzt-Stützpunkt auch eine bessere Zusammenarbeit mit der Flugrettung ermöglichen. Aktuell wird das Vorhaben vom steirischen Sanitätsrat geprüft, in dessen Beurteilung auch das nun erstellte Gutachten miteinbezogen werden soll. Eine offizielle Veröffentlichung des Gutachtens habe es bislang noch nicht gegeben, so Lindner, dem laut eigenen Angaben das Dokument zugespielt worden sei. Der Inhalt sei wenig überraschend, wie der SPÖ-Politiker sagt. Als Vertreter der Flugrettung würden sich die Ersteller des Gutachtens gegen einen bodengebundenen Notarzt-Stützpunkt in der Steirischen Eisenstraße aussprechen, und das „ohne mit den Betroffenen und den Expertinnen und Experten in der Region zu reden“, kritisiert Lindner. Auch würden darin „Zahlen behauptet, die einfach nicht stimmen“, widerspricht Lindner den im Gutachten angegebenen Einsätzen des Notarztes in der Steirischen Eisenstraße. Nun werde man abwarten, welche Empfehlung der Sanitätsrat in weiterer Folge an das Land Steiermark abgeben werde. Sollte sich diese gegen eine bodengebundene Notarztversorgung in der Steirischen Eisenstraße richten, werde man „auf jeden Fall weiterkämpfen“, so Lindner.