Während andere Regionen mit Lavendel und Alpenfrische locken, setzt die Region Schladming-Dachstein auf ein echtes Dufterlebnis: Steirerkas-Luft in der Dose.
Nach der erfolgreichen Vermarktung von Hallstätter Luft in der Dose geht nun auch die Erlebnisregion ...
Während andere Regionen mit Lavendel und Alpenfrische locken, setzt die Region Schladming-Dachstein auf ein echtes Dufterlebnis: Steirerkas-Luft in der Dose.
Nach der erfolgreichen Vermarktung von Hallstätter Luft in der Dose geht nun auch die Erlebnisregion Schladming-Dachstein in die olfaktorische Dimension. Inspiriert von der kulinarischen Identität der Region, tüftelt der Tourismusverband derzeit an einem Duft, der das wahre Gefühl der Region vermittelt: Steirerkas-Luft aus der Dose. Die Vision ist klar: Während Lavendel, Zirbenholz oder Alpenfrische-Düfte die Regale überfluten, soll die Steirerkas-Luft nun die Welt erobern. „Authentizität ist gefragt“, so ein Marketingexperte. Doch wie fängt man den unverwechselbaren Duft eines gereiften Steirerkas in einer Dose ein? Hierzu arbeitet Schladming-Dachstein mit führenden Aromaexperten zusammen. Ziel ist es, die feinen Nuancen zwischen herzhaft-würzig und „Was zur Hölle ist das?“ möglichst originalgetreu nachzubilden. Dabei ist Präzision gefragt: „Wir testen verschiedene Reifestufen, von mild bis ‚fünf Jahre gereift‘. Der Kunde soll den Grad der olfaktorischen Herausforderung selbst wählen können“, heißt es aus internen Kreisen. In Kooperation mit der Landesgenossenschaft soll die Dosen-Luft ehestmöglich im Produktion gehen und in den Märkten zu finden sein. Auch Parfumhersteller haben mittlerweile längst Lunte gerochen. Ein bisher unbekanntes Unternehmen plant angeblich bereits eine Variante mit dem klangvollen Namen „Eau de Steirerkas“ – ein Nischenparfum für Liebhaber des rustikalen Aromas.
Skepsis in der Bevölkerung
Doch nicht jeder ist begeistert. Besonders Lehrkräfte sehen die Entwicklung mit Skepsis. Schon jetzt sorgen sogenannte „Furzsprays“ in Klassenzimmern für geruchliche Dramen und es wird befürchtet, dass die Steirerkas-Luft und das Parfum die nächste Eskalationsstufe in den Schulen sein wird. „Uns graut es vor dem Tag, an dem die halbe Klasse nach Steirerkas duftet“, klagt ein Gymnasiallehrer. Es würde schon grenzwertig sein, wenn jemand einen zünftigen Steirerkrapfen im Klassenzimmer jausnet.
Auch erste Praxistests verliefen nicht ohne Komplikationen. So soll eine Testperson aus Deutschland nach einer Begegnung mit der Steirerkas-Luft ihre gebuchte Steiermark-Reise storniert haben. Während Tourismusexperten die Idee feiern, steht ein großer Teil der Bevölkerung dem Projekt skeptisch gegenüber. „Es ist halt doch ein spezieller Geruch“, meint ein Bürger diplomatisch. Doch die Macher sind überzeugt: „Das wird der Verkaufsschlager schlechthin.“ Eines ist sicher: Wer einmal eine Dose öffnet, wird Schladming-Dachstein so schnell nicht mehr vergessen. Und wer weiß – vielleicht zieht bald ein Hauch von Steirerkas-Duft durch die Straßen von New York, Paris oder Bangkok.