Für ihren unermüdlichen Einsatz zum Erhalt artenreicher Lebensräume wurden zwei Naturschützer aus dem Bezirk Liezen geehrt.
Mit dem „Landespreis für naturverbundene Lebensräume” werden jährlich engagierte Naturschützer ...
Für ihren unermüdlichen Einsatz zum Erhalt artenreicher Lebensräume wurden zwei Naturschützer aus dem Bezirk Liezen geehrt.
Mit dem „Landespreis für naturverbundene Lebensräume” werden jährlich engagierte Naturschützer ausgezeichnet, die sich besonders für den Erhalt und die Entwicklung artenreicher und ökologisch bedeutender Lebensräume einsetzen. Aus dem Bezirk Liezen wurden Eleonora Krinner aus Rottenmann und Franz Knerzl aus Michaelerberg-Pruggern für ihr Engagement geehrt.
Das rund 180 Hektar große Gampermoor ist ein wertvoller Lebensraum von besonderer ökologischer Bedeutung. Es stellt ein wichtiges Schutzgebiet dar, in dem seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten eine Heimat finden. Die rund 2,17 Hektar großen Teichflächen von Eleonora Krinner liegen am westlichen Rand des Gampermoores. Diese sind durch die historische Abtorfung des Hochmoores entstanden und haben sich zu naturnahen Gewässern mit einer artenreichen Libellenfauna entwickelt. Die Gewässer sind für den Erhalt des bedeutendsten steirischen Vorkommens der Großen Moosjungfer von höchster Bedeutung. Diese Libellenart gehört zu den am stärksten gefährdeten Europas. Ihr Bestand ist auf einen kleinen Rest am Westrand des Gampermoores geschrumpft. Die vertraglich gesicherten Moorgewässer von Krinner bilden den zentralen Rückzugsraum für diese Art.
Moorlebensräume erhalten
Franz Knerzl, Obmann der Viehbergalm, und seine Almgemeinschaft setzen sich für den Schutz der Moorlebensräume am Miesbodensee und Miesbodenmoor ein. Bereits Anfang der 2010er-Jahre wurde ein Schutzzaun errichtet, der lange von der Gemeinschaft gepflegt wurde. Die feuchten Uferbereiche mit Schwingrasen, Übergangs- und Niedermooren sind durch den Zaun gut geschützt. Am Landrand schließen sich Moorwälder an. Diese seltenen Lebensräume sind empfindlich gegenüber Nährstoffeinträgen und Begehung durch Weidetiere. Mit dem neuen Vertrag 2025 wird das Miesbodenmoor erneut eingezäunt, um es vor Schäden zu bewahren. Besonders wird dabei das seltene Firnisglänzende Sichelmoos protegiert, welches typisch für intakte Schwingrasen- und Übergangsmoore ist. Mit dieser Maßnahme trägt der Vertragsnaturschutz zum langfristigen Erhalt dieses wichtigen Europaschutzgebietes bei.