„Sera hat gute Arbeit geleistet“
12.12.2025 RegionalesIn Liezen und in Rottenmann stehen die von Sera betriebenen Jugendzentren vor dem Aus. In beiden Städten werden aktuell neue Angebote ausgearbeitet.
Die Sera Jugendsozialarbeit bedauert in einer schriftlichen Stellungnahme das Ende der Jugendzentren in Liezen ...
In Liezen und in Rottenmann stehen die von Sera betriebenen Jugendzentren vor dem Aus. In beiden Städten werden aktuell neue Angebote ausgearbeitet.
Die Sera Jugendsozialarbeit bedauert in einer schriftlichen Stellungnahme das Ende der Jugendzentren in Liezen und Rottenmann. Dass beide mit Jahresende schließen, steht bereits seit vergangenem Herbst fest. „Das ist in Liezen besonders bitter, weil die seitens Sera seit Jahren vorgebrachten Themen, wie der ungünstige Standort oder auch eine Aktualisierung des Konzepts, von der Gemeinde ungehört, zumindest aber ohne konkrete Schritte blieben, nunmehr als Grund für die Einstellung der Finanzierung genannt werden“, sagt Gregor Hoffmann, einer der Geschäftsführer von Sera. Die Erarbeitung eines neuen Angebots liegt nun in Händen von Liezens Jugendreferentin Bettina Dechler, die dazu einen Beteiligungsprozess ansto- ßen möchte. Dieser soll bereits im ersten Quartal des neuen Jahres starten. Eingebunden werden sollen „so viele Jugendliche wie möglich“, wie sie sagt. Ein Aufruf werde zu gegebener Zeit über alle Kanäle der Stadtgemeinde als auch über die örtlichen Schulen kommen. Und auch im Vorfeld habe man bereits Jugendliche eingeladen, ihre Wünsche mitzuteilen. Gemeinsamer Tenor der Anregungen: „Die Jugendlichen wünschen sich einen Ort, an dem sie sich mit Gleichaltrigen treffen können“, so Dechler. Angedacht sei ein Jugendcafé, in dem Teenager auch Angebote aus der offenen Jugendarbeit nutzen können. Wichtig sei auch eine Veränderung des Standorts. Dieser soll „leicht zugänglich und am besten in der Nähe des Bahnhofs sein“, teilt Dechler die Wünsche von Liezens Nachwuchs mit. Bis man ein geeignetes Lokal gefunden habe, wolle man einen Übergangsraum organisieren, der Liezens Jugend zur Verfügung stehe, wie die Gemeinderätin sagt. Sobald das neue Angebot erstellt und die geeigneten Räumlichkeiten gefunden seien, werde man sich nach einem geeigneten Betreiber umsehen. Eine Zusammenarbeit könne man sich auch mit Sera vorstellen. Schließlich habe der Verein „gute Arbeit geleistet“, wie Dechler betont, doch anders als bisher solle das neue Angebot mehr Jugendliche erreichen und im besten Fall ab 2027 verfügbar sein: „Das ist mein persönlicher Zeitplan, den ich mit Hochdruck verfolgen werde“, schickt Dechler voraus. Unterstützung erhält sie von Liezens Bürgermeisterin Andrea Heinrich, die besonders das Einbeziehen der Jugendlichen begrüße, wie sie sagt. Schließlich „wissen die Jugendlichen selbst am besten, was sie sich wünschen“, so Heinrich.
Rottenmann geht in Planung
Auch in Rottenmann hat man damit begonnen, ein neues Konzept zu erarbeiten. Aus dem Jufo, das wie das Jugendzentrum in Liezen am 31. Dezember schließt, soll ein Vereinshaus werden. Zur Verfügung gestellt werden soll es jenen Vereinen, die die Räumlichkeiten für ihre Jugendarbeit nutzen wollen. Und das wenn möglich kostenlos, so Rottenmanns Bürgermeister Günter Gangl: „Wir müssen diesen Punkt erst begutachten, doch der Grundgedanke ist, dass den Vereinen keine Kosten entstehen.“ Die Erarbeitung des Konzepts habe man den beiden Gemeinderäten Thomas Steibl (WIR) und Jugendreferent Ronald Barth (ÖVP) übertragen. Im besten Fall werde es ein dementsprechendes Angebot bereits im Jänner geben, wie Gangl vorausschickt. Dass in weiterer Folge das einstige Jufo von der Nachmittagsbetreuung genutzt werden könne, werde ebenfalls in die Überlegungen miteinbezogen. Im kommenden Jahr werde dieses Angebot zur Ausschreibung kommen. Sobald ein Betreiber feststehe, werde man über die weitere Verwendung des einstigen Jufo entscheiden können, so Gangl.

