Zum wöchentlichen Kulturtreff am Donnerstag lud Veranstalter Sepp Schiestl mit dem Thema „Historische G‘schichtln aus unserer Heimat“. Vergangene Woche ging es um Mord und Todesstrafe.
Mit der Geschichte eines Vatermörders zog der Vortragende ...
Zum wöchentlichen Kulturtreff am Donnerstag lud Veranstalter Sepp Schiestl mit dem Thema „Historische G‘schichtln aus unserer Heimat“. Vergangene Woche ging es um Mord und Todesstrafe.
Mit der Geschichte eines Vatermörders zog der Vortragende Karl Langmann die vielen Zuhörer im Kunstgarten an der Gulling in seinen Bann. Der Verbrecher war von der Gerichtsbarkeit Wolkenstein zum Tod durch Erhängen am Galgen in Irdning verurteilt worden. Durch seine akribische Forschungsarbeit in den Sterbematriken der umliegenden Pfarren und im bischöflichen Ordinariat in Graz konnte Langmann über viele Details des dramatischen Prozessablaufs und das makabre Ende des Verurteilten berichten. Die Beklemmung der Berichterstattung löste sich in einem humorvollen Abschluss: Wie dokumentarisch festgehalten, rief der Delinquent, nachdem er im Morgengrauen auf dem Weg zum Galgen über eine Stufe gestolpert und der Länge nach hingefallen war: „Verdammt, dieser Tag fängt ja gut an!“
Der Kunstgarten Aigen schließt bald seine Gartentür für diese Saison. Zum Abschlussbesuch lädt Familie Schiestl am Sonntag, dem 10. August, ab 15 Uhr ein. Führungen gibt es zu jeder vollen Stunde, der Eintritt ist frei.