Die Fine Ballistic Tools GmbH aus Gröbming lässt wieder mit einer Innovation aufhorchen.

Der Jagdwaffenkonstrukteur revolutioniert die Schalldämpferproduktion.

Die FBT Fine Ballistic Tools GmbH (FBT) hat eine hochmoderne Fertigungsstätte für 3Dgedruckte Titanbauteile in Gröbming aufgebaut. Damit setzt das Unternehmen neue Maßstäbe in der Herstellung von Schalldämpfern. Seit Ende Mai tüftelt man bei FBT an dem neuen Produktionsverfahren. „Die Maschinen sind sehr klimaempfindlich. Jetzt sind wir soweit, dass wir in Serie gehen können“, sagt FBT-Geschäftsführer Moritz Rainer.

Titan weist eine ähnliche Festigkeit wie Stahl auf, ist aber ein bedeutend leichteres Metall. Gleichzeitig ist es aber schwer zerspanbar. Das bedeutet, dass ein Drehen oder Fräsen in der Nachbearbeitung mühsam ist. Bei einem 3D-Druckverfahren fällt dieser Verarbeitungsschritt weg. Mikrometer für Mikrometer wird eine Titanpulverschicht aufgetragen, ehe ein Laser das Material verschweißt. Ist die gesamte Bauhöhe des Werkstücks erreicht, wird das nicht verschweißte Pulver abgesaugt und kommt beim nächsten Druck wieder zum Einsatz. Dadurch könne man Designs gestalten, die auf Dreh- oder Fräsmaschinen gar nicht mehr möglich wären, sagt Geschäftsführer Moritz Rainer. Die Maschinen arbeiten selbstständig und rund um die Uhr in klimastabilen Räumen. Ein Durchgang dauert zwei bis drei Tage. Danach kommen die Schalldämpfer auf die CNC-Fräse, welche nur mehr das Gewinde schneidet. Durch dieses Verfahren lassen sich individuelle Bestellungen kurzfristig produzieren, gleichzeitig gibt es vergleichsweise wenig Materialverlust. Sind die Designs fertig, können große Aufträge auch ausgelagert werden und das Geschäft lässt sich weiter skalieren. „So weit sind wir derzeit aber noch nicht“, sagt Rainer, wohl mit dem Wachstumsgedanken im Hinterkopf.