Über 700 Menschen aus dem Ausseerland, Bad Radkersburg und Bruck an der Mur protestieren in Graz gegen den Regionalen Strukturplan Gesundheit. Landeshauptmann Mario Kunasek empfing eine dreiköpfige Delegation zu einer Kurzaudienz.
Es wurde ziemlich ...
Über 700 Menschen aus dem Ausseerland, Bad Radkersburg und Bruck an der Mur protestieren in Graz gegen den Regionalen Strukturplan Gesundheit. Landeshauptmann Mario Kunasek empfing eine dreiköpfige Delegation zu einer Kurzaudienz.
Es wurde ziemlich laut rund um die Grazer Oper und die Burggasse, als rund 500 Ausseer – rund 50 davon mit den Trommelweiber-Trommeln ausgestattet – sich mit den Protestteilnehmern aus Bad Radkersburg und Bruck an der Mur vereinigten und gemeinsam Richtung Grazer Burg strömten. Der eingängige Rhythmus der Trommeln wurde mit den Trillerpfeifen und Tröten zu einem Klangteppich verwoben. Bemerkenswert war die Unterstützung der Ausseer durch Protestierende aus dem benachbarten Oberösterreich, die sich solidarisch zeigten und mitfuhren. Darunter unter anderem auch Obertrauns Bürgermeister Egon Höll. Vor versammelter Menge bekräftigten die Vertreter der jeweiligen Regionen erneut ihre Forderungen nach einer fairen Verteilung der Gesundheitsversorgung und baten darum, bestehende Strukturen nicht im Zuge des „Plan B“ zu opfern. Unter den Rednern war neben dem Sprecher des Forums „Pro LKH Bad Aussee“, Herbert Angerer, auch Bürgermeister Gerald Loitzl aus Altaussee, der von seinen drei Kollegen aus dem Ausseerland bei der Anreise mit zehn Bussen begleitet wurde. SPÖ-Landesparteiobmann Max Lercher forderte erneut dazu auf, bestehende Systeme in der Spitalsgesellschaft KAGes, im Gesundheitsfonds und in der Landesabteilung zu hinterfragen – aktuell sind ja gleich drei Institutionen parallel im Gesundheitssystem tätig. Drei Vertreter der Protestierenden – jeweils aus dem Ausseerland, aus Bad Radkersburg und aus Bruck an der Mur – wurden zu einem Kurztermin mit Landeshauptmann Mario Kunasek und Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl in das Landhaus vorgelassen. Herbert Angerer aus Bad Aussee überreichte dabei eine auf Pergament geschriebene Petition mit der Bitte, den Dialog aufzunehmen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden. „Wir sind nicht weit davon entfernt“, meinte Herbert Angerer, „wir haben heute eine sehr starke Präsenz bewiesen und unsere Ziele erreicht – wir wurden angehört.“ Nun müsse es am Verhandlungstisch weitergehen.