Das Pflegeheim in Trieben ist in die Jahre gekommen. Neben einem Neubau wird auch ein Zubau der „Seniorenhoamat“ Lassing sowie ein Umbau des leerstehenden Pflegeheims in Rottenmann in Betracht gezogen. Für Rottenmanns Bürgermeister ist klar: „ Die ...
Das Pflegeheim in Trieben ist in die Jahre gekommen. Neben einem Neubau wird auch ein Zubau der „Seniorenhoamat“ Lassing sowie ein Umbau des leerstehenden Pflegeheims in Rottenmann in Betracht gezogen. Für Rottenmanns Bürgermeister ist klar: „ Die günstigste Variante wird die Zustimmung erhalten.“
Der Pflegeverband Liezen betreibt sieben Pflegeheime im Bezirk. Zwei davon sind sanierungsbedürftig. Während man in Schlad ming erst die Mängelliste prüfe und eine Begehung plane, sei man in Trieben schon einen Schritt weiter, so Pflegeverbandsobmann Raimund Sulzbacher. Um den Betrieb in Trieben aufrechterhalten zu können, werde man zwar Reparaturarbeiten durchführen, jedoch auf lange Sicht nicht an diesem Gebäude festhalten. Neben einem Neubau des Pflegeheims in Trieben sei auch die Verlegung des Standorts eine Option. Hierfür sehe man zwei Möglichkeiten, so Sulzbacher. Zum einen könne die „Seniorenhoamat“ in Lassing mit einem Zubau um die dementsprechende Bettenanzahl erweitert werden. Zum anderen stünde auch die Wiederbelebung des ehemaligen Caritas-Pflegeheims in Rottenmann im Gespräch, wie der Pflegeverbandsobmann mitteilt. Dieses steht seit einem Rohrbruch vor zwei Jahren leer. Für Sulzbacher sei eine Verlegung des Standorts von Trieben nach Rottenmann jedoch „ein schwieriges Unterfangen“, wie er sagt. Grund dafür seien Vorgaben des Pflegeverbandsgesetzes. Demnach „dürfen wir zwar einen bestehenden Standort erweitern oder umbauen, jedoch keinen neuen eröffnen“, wie der Pflegeverbandsobmann betont. Genau das wäre jedoch mit der Verlegung der Einrichtung von Trieben nach Rottenmann der Fall, da der Standort zuvor nicht vom Pflegeverband, sondern von der Caritas betrieben worden sei, so Sulzbacher, der jedoch betont: „Trotzdem möchte ich diese Möglichkeit nicht außer Acht lassen.“
Konkrete Zahlen präsentieren
Auch für Rottenmanns Bürgermeister Günter Gangl ist klar: „Es bedarf einer Gesetzesänderung, wenn in Rottenmann eine Einrichtung des Pflegeverbands eröffnet werden soll.“ Trotz dieses Hindernisses sieht Gangl gute Chancen für den Standort in Rottenmann: „Die günstigste Variante wird die Zustimmung finden, denn derzeit geht es allen Gemeinden gleich: Sie sind auf Sparkurs“, zieht der Bürgermeister den gemeinsamen Nenner. Warum Rottenmann die günstigste Variante sei, begründet Gangl wie folgt: „Eine Generalsanierung des Hauses ist trotz des Rohrbruchs nicht nötig.“ Denn der Grund, weshalb die damals entstandenen Schäden nicht behoben worden seien, habe nicht an einer überbordenden Investitionssumme, sondern am fehlenden Betreiber gelegen. Wie hoch die Kosten für die Wiederbelebung des Pflegeheims tatsächlich sind, werde aktuell vom Hausbesitzer ÖWG berechnet, sodass „wir im Pflegeverband über konkrete Zahlen sprechen können – schließlich sind sie am Ende des Tages das Wichtigste“, so Gangl.