Rekordjahr für Gesäuse
05.12.2025 RegionalesTourismusregion Gesäuse verzeichnet hohe Zuwächse trotz geringerem Budget. Insbesondere zu Saisonrandzeiten konnte man Potenziale heben.
Mit knapp 32.500 Nächtigungen habe man im vergangenen September das bisher stärkste Ergebnis der gesamten Region ...
Tourismusregion Gesäuse verzeichnet hohe Zuwächse trotz geringerem Budget. Insbesondere zu Saisonrandzeiten konnte man Potenziale heben.
Mit knapp 32.500 Nächtigungen habe man im vergangenen September das bisher stärkste Ergebnis der gesamten Region verzeichnet. Dies entspreche einer Steigerung von 43 Prozent im Vergleich zum September des Vorjahrs, freut sich die Geschäftsführerin der Erlebnisregion Gesäuse, Jaqueline Egger. Und das, obwohl die Region mit weniger Budget auskommen muss. Eine Erhöhung der Interessentenbeiträge fand nicht die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit in der Vollversammlung. Präsentiert wurden diese Zahlen kürzlich von der Landesstatistik Steiermark, die zeigt, dass die Steiermark eines der beliebtesten Ganzjahresziele Österreichs ist. Dies trifft besonders auf das Gesäuse zu, wo die Nächtigungen stärker gestiegen sind als in allen anderen steirischen Regionen. Wie an den Rekordzahlen im September deutlich erkennbar, verzeichne man im Gesäuse die größten Zuwächse in den Saisonrandzeiten, so Egger. Dies habe man einerseits dem anhaltenden Trend zu Wanderurlauben und andererseits gezielt verlängerten Öffnungszeiten zu verdanken, wie die Tourismus-Chefin betont. So war heuer das Gesäuse-Sammeltaxi erstmals auch in den Herbstferien täglich verfügbar. Dies führe zu einer besseren Planbarkeit von Urlauben, erhöhe die Erlebnissicherheit und zeige sich in einer stabilen Buchungslage, sagt Egger. Neben dem September konnte auch der Oktober deutlich punkten. Waren es im Vorjahr noch rund 17.400 Nächtigungen, konnten im Oktober 2025 knapp 21.500 Übernachtungen verzeichnet werden.
Attraktiveres Radangebot
Die Rekordzahlen würden auch die gezielte Arbeit im Marketing widerspiegeln, wie Egger betont. Dazu zählt auch das Projekt „Wegweisend“, das sich bis Ende 2026 der Entwicklung und Beschilderung von Wander- und Bikestrecken im Gesäuse widmet: „Wir entwickeln damit nicht nur das Erlebnis für unsere Gäste weiter, sondern begegnen auch klimatischen Veränderungen und richten uns ganz gezielt an die Einheimischen als Zielgruppe für eine radfreundliche Region Gesäuse“, so die Geschäftsführerin. Insgesamt sollen rund 35 neue Übersichtstafeln, ergänzende Wegweiser und die digitale Einbindung in das Tourenportal Contwise künftig für eine klare Orientierung sorgen. Mit der Aufbereitung der Mountainbike-Beschilderung setze das Projekt zudem einen ersten Schritt hin zu einer umfassenden Weiterentwicklung des Bikeangebots im Gesäuse, wie Egger unterstreicht.
Neue Gemeinden
Seit der Fusion der Tourismusverbände beschränkt sich die Erlebnisregion Gesäuse nicht mehr nur auf die Nationalparkgemeinden, sondern umfasst auch Gaishorn am See, Rottenmann, Liezen und Lassing. Rund ein Viertel aller Nächtigungen entfällt auf die neuen „Gesäuse-Gemeinden“. Diese würden aufgrund von Nächtigungen von Durchreisenden, Kurzaufenthalten und beruflichen Nächtigungen eine andere Gästestruktur aufweisen als im Großraum von Admont und dem angrenzenden Nationalparkgebiet. Der Vorteil: Diese Buchungen würden nicht von der aktuellen Wetterlage beeinflusst werden, so Egger. Und auch aus den tourismusstarken Gesäuse-Gemeinden würden Rückmeldungen zeigen, dass langfristig gebuchte Mehrtagestouren dazu führen würden, dass Übernachtungen weniger wetterabhängig seien. So habe man selbst den wetterbedingt schwachen Juli gut abfedern können, sodass die Auslastung weiterhin stabil gewesen sei, zeigt sich Egger zufrieden.
Gute Aussichten
Erfreulich ist auch der Ausblick in die touristische Zukunft des Gesäuses. Vor allem in Hinblick auf die Zertifizierung zum Lichtschutzgebiet, die aktuell durchgeführt wird. Das Ziel: Das Gesäuse soll künftig Österreichs größter Sternenpark sein und damit auch eine wichtig touristische Rolle spielen. Schließlich ist das Gesäuse auch jener Ort, der österreichweit die geringste Lichtverschmutzung aufweist, was speziell auf das Gebiet von Admont über Wildalpen bis hin zur niederösterreichischen Grenze zutrifft.

