Mit dem „Gänzn Wassern“ startete die Knappschaft Radmer die traditionelle Barbarafeier. Durch den Ledersprung wurde Hannes Steiner vom Traditions- und Brauchtumsverein Radmer in den Stand des Ehrenbergmanns aufgenommen.
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Mit dem „Gänzn Wassern“ startete die Knappschaft Radmer die traditionelle Barbarafeier. Durch den Ledersprung wurde Hannes Steiner vom Traditions- und Brauchtumsverein Radmer in den Stand des Ehrenbergmanns aufgenommen.
Bereits in der Bronzezeit, vor rund 3000 Jahren, wurde in Radmer Kupfererz abgebaut. Später, von 1547 bis 1855, erlebte die Region mit dem Kupferbergbau in der Hinterradmer eine Blütezeit. Der weitläufige Bergbaubetrieb zählte in seiner Hochphase zu den vier bedeutendsten Kupferbergwerken im gesamten Alpenraum. Diese reiche Geschichte hat das Leben und die Identität in dem kleinen Ort über Jahrhunderte geprägt und wird bis heute bewahrt. Einen Beitrag zum Erhalt der mit dem Bergbau verbundenen Traditionen leistet der örtliche Traditions- und Brauchtumsverein, der die Barbarafeier in Radmer organisiert. Ein wichtiger Bestandteil dieser Zeremonie ist der Ledersprung. Eine Ehre, die jedoch ausschließlich verdienten Mitgliedern der Knappschaft zuteil wird, so wie Hannes Steiner, der in diesem Jahr mit dem Ledersprung in den Stand des Ehrenbergmanns aufgenommen wurde. Ebenso traditionell ist der Trankopfer des „Gänzn Wassern“, womit die Feierlichkeiten beginnen. Bei diesem historischen Ritual benetzen die Knappen den Felsen am Radmerer Ortsplatz mit Schnaps, um der Heiligen Barbara zu danken und gleichzeitig um reiche Ausbeute für die Zukunft zu bitten.