Planneralm denkt Sommer neu
18.07.2025 RegionalesMit Kinderbikepark, Discgolf, Wasserspielplatz und Kugelbahn möchte sich das Skigebiet als Familiendestination für den Sommer etablieren. Beim Almfest in der kommenden Woche gibt es Hubschrauber-Besuch des neuen Leonardo AW169.
Lange Zeit konnte sich die ...
Mit Kinderbikepark, Discgolf, Wasserspielplatz und Kugelbahn möchte sich das Skigebiet als Familiendestination für den Sommer etablieren. Beim Almfest in der kommenden Woche gibt es Hubschrauber-Besuch des neuen Leonardo AW169.
Lange Zeit konnte sich die Planneralm als hundertprozentiges Naturschneegebiet deklarieren. Vor fünf Jahren hat man in eine Beschneiungsanlage investiert, um in schneeärmeren Wintern die Vorsaison zu sichern. Nun geht das Skigebiet einen Schritt weiter in Richtung Ganzjahrestourismus. „Im Frühjahr ist es gelungen, alle Interessensvertreter zu überzeugen“, sagt Geschäftsführer Christian Fasching. Die Agrargemeinschaft Planneralm als Grundeigentümerin, die Planneralm Betriebsgesellschaft mbH sowie der Verein „Plattform Planneralm 3000“, dem touristische Betriebe (Beherbergung, Gastronomie, Sporthandel und die Seilbahn) angehören, haben sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengefunden.
Ausbau des Sommerangebots
Abseits des alpinen Skisports hat sich die Planneralm unter Bogenschützen einen Namen gemacht. Zwei Parcours sowie ein Übungsplatz bieten Anfängern und Fortgeschrittenen abwechslungsreiche Trainingsmöglichkeiten. Durch internationale Bewerbe gewann das Gebiet international an Stellenwert. Wandermöglichkeiten und Gastronomie sind vorhanden und die Latschenbrennerei gilt als Geheimtipp-Ausflugsziel. Für das nächste Jahr wälzt man Pläne, das Sommerangebot weiter auszubauen. „Es gibt 700 Betten auf der Alm. Im Winter sind die gut gebucht, im Sommer gibt es noch Kapazitäten“, so Christian Fasching. Sein Konzept zielt insbesondere auf Familien mit Kindern ab.
Entschleunigter Familienurlaub
Herzstück ist ein Kinderbikepark, bei dem junge Mountainbiker erste Erfahrungen sammeln können. Ursprünglich war angedacht, einen Schlepplift zu adaptieren, der die Mountainbiker nach oben bringt. Die Streckenführung wäre allerdings zu herausfordernd gewesen, deswegen hat man sich für ein Förderband entschieden. Den Schlepplift behalte man für eine mögliche Ausbauvariante im Hinterkopf. Weiters sind ein Wasserspielplatz, eine Kugelbahn sowie eine Discgolfanlage geplant. „Das Angebot soll sich auf kleinem Raum konzentrieren, damit rundherum die Natur bleiben kann wie sie ist“, erklärt Fasching. Die Seilbahnen im Sommer anzuwerfen sei kein Thema und auch nicht notwendig. Unterkünfte, gastronomisches Angebot und Freizeitaktivitäten sind fußläufig erreichbar, weswegen der Pkw während des Aufenthalts stehen gelassen werden kann. Die überschaubare Größe des Gebietes möchte man als Stärke ausspielen, denn „genau das ist es, was viele Familien in ihrem Urlaub suchen“, sagt Fasching.
Angepeilter Start: Nach der Schneeschmelze
„Die Pläne für die Weiterentwicklung liegen bereits fertig in der Schublade, derzeit beschäftige ich mich mit Förderanträgen“, sagt der Geschäftsführer. Insgesamt rechnet man mit Gesamtkosten in der Höhe von 650.000 Euro. Sollten die Behördenverfahren rechtzeitig zu einem positiven Abschluss kommen, erfolgt der Baustart unmittelbar nach der kommenden Wintersaison. Die Eingriffe sind vergleichsweise überschaubar und nach einer kurzen Bauphase könnte man bereits im Sommer 2026 durchstarten.
Almfest „Jacob und Anna“
Als ersten Sommerimpuls belebt die Planneralm ein traditionelles Almfest. Zum Festtag von Jacob und Anna ist am Samstag, dem 26. Juli, einiges geboten. Ab 10.30 Uhr beginnt eine Leistungsschau des Österreichischen Bundesheeres. Beim Flugsimulator kann man seine Fertigkeiten als Alouette-Pilot unter Beweis stellen. Die Bergmesse mit Beginn um 11.15 Uhr umrahmt ein Ensemble der Militärmusik Steiermark. Um 12 Uhr folgt eine Liftbergeübung der Bergrettung Stainach, ehe um 12.30 Uhr der neue Hubschrauber des Bundesheeres einfliegt. Dann kann der Leonardo AW169 von den Besuchern aus nächster Nähe betrachtet werden. Im Anschluss unterhalten die Militärmusiker bei der Ewis-Hütte, dem Oberst-Pommer-Haus und der Latschenbrennerei. Ab 14.30 konzertiert Franz Posch mit seinen Innbrügglern.