Rund um das Kneippbecken entstanden weitere Attraktionen wie ein Lehrpfad über Naturgefahren, ein öffentlich zugänglicher Grillplatz sowie ein Fitness-Parcours. Anstoß für das Projekt war die Verbauung des Walchenbaches.
Das beliebte ...
Rund um das Kneippbecken entstanden weitere Attraktionen wie ein Lehrpfad über Naturgefahren, ein öffentlich zugänglicher Grillplatz sowie ein Fitness-Parcours. Anstoß für das Projekt war die Verbauung des Walchenbaches.
Das beliebte Aufest könnte wiederbelebt werden.
Über viele Jahrzehnte galt die Öblarner „Busserl-Au“ als Geheimtipp, um Abkühlung an heißen Sommertagen zu finden. Der Walchenwind und ein Kneipp-Becken im Schatten hoher Fichten spendeten wohltuende Erfrischung. Einmal im Jahr lockte das urige Aufest unzählige Besucher an. In den vergangenen Jahren war das Gelände gesperrt, die Wildbachund Lawinenverbauung(WLV) stellte das letzte Bauwerk der Filterkette fertig. Am Samstag, dem 19. Oktober, wurde das Areal wieder für die Öffentlichkeit freigegeben, erweitert um mehrere Attraktionen.
Verbauung und Bewusstseinsbildung
Vor über zehn Jahren kam bei der Revision des Naturgefahrenplanes zutage, dass die bestehenden Schutzbauten in der Walchen bei weitem nicht ausreichend sind. Ein Schutzprojekt wurde entwickelt. Bevor es zur Umsetzung kommen konnte, ereilte 2017 eine Hochwasserkatastrophe den Ort. Dieses Ereignis hat die Umsetzung beschleunigt. Unmittelbar danach startete die Verbauung, die bis heute andauert. Insgesamt werden zum Schutz von Öblarn 14 Millionen Euro investiert. Begleitend dazu lag der Fokus auf Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung. So entstand das „Wassererlebnis Öblarn“, ein Modell, das Überschwemmungen in unterschiedlichen Ausprägungen simuliert und die Schutzfunktion von Wildbachbauten zeigt. In Ergänzung zum Wassererlebnis entstand beim Augelände ein Lehrpfad. Im Anschluss an das bestehende Kneippbecken findet sich ein Garten mit Holzfiguren und Schautafeln. Zu Biber Berti haben sich Kilian Krähe und weitere Freunde hinzugesellt, die kindgerecht Naturgefahren erklären. Dahinter zeigt sich ein Blick auf eine imposante Sperre der Wildbachverbauung. „Es freut mich, dass das Augelände im Schutz unserer Bauten auflebt“, sagte Gebietsleiter Markus Mayerl von der WLV.
Öffentlicher Erholungsraum
Das neu gestaltete Augelände ist für Erholungszwecke der Bevölkerung wieder zugänglich. Neben dem Lehrpfad und dem Kneippbecken finden sich ein öffentlich zugänglicher Grillplatz und ein Fitnessparcours. „Die letzten Installationen wurden erst kürzlich fertiggestellt, doch der Andrang seitens der Bevölkerung war bereits im Sommer enorm“, freut sich Bürgermeister Franz Zach. Die Kosten für die gesamte Anlage belaufen sich auf 144.000 Euro, die von Leader, dem Tourismusverband und dem Land Steiermark finanziert werden. Landesrätin Simone Schmiedtbauer sicherte weiterhin ihre Unterstützung in Sachen Katastrophenschutz zu. Gemeinsam mit Öblarner Kindern setzte sie 300 Bachforellen in den Walchenbach. Überlegungen, das Aufest wiederzubeleben, werden bereits gewälzt, berichtet Vizebürgermeister Klaus Bliem.