„Müssen das endlich in den Griff bekommen“
12.12.2025Grünen nennen klare Ziele für den Bezirk. Sie fordern LKW-Fahrverbot über Buchau und wollen Gesundheitslandesrat Kornhäusl ein Ultimatum für Investitionsplan am LKH Rottenmann stellen.
Die Grünen haben ihr Team für ...
Grünen nennen klare Ziele für den Bezirk. Sie fordern LKW-Fahrverbot über Buchau und wollen Gesundheitslandesrat Kornhäusl ein Ultimatum für Investitionsplan am LKH Rottenmann stellen.
Die Grünen haben ihr Team für den Bezirk Liezen neu bestätigt. Bezirkssprecherin bleibt die Irdninger Grünen-Gemeinderätin Gundula Uray. Ihre Stellvertretung übernimmt Gerlinde Köhler, Gemeinderätin in Trieben. Gemeinsam mit LAbg. Lambert Schönleitner haben die beiden ihre Ziele für den Bezirk Liezen präsentiert und lassen mit einem Ultimatum aufhorchen, das sie Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl stellen wollen: „Uns ist der Plan B zu diffus. Er muss klarer werden für die Bevölkerung“, fordert Schönleitner. Daher werde er Gesundheitslandesrat Kornhäusl ein Ultimatum bis Ende Jänner stellen, kündigt der Grünen-Politiker an. Konkret fordert er von Kornhäusl das Vorlegen eines Investitionsplans zum Ausbau des Landeskrankenhauses Rottenmann. Zudem verlangt er von Kornhäusl die vertragliche Absicherung einer Kooperation mit Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich, um die medizinische Versorgung im Bezirk Liezen auch bundeslandübergreifend abzusichern: „Wir sind der zentralste Bezirk Österreichs. Gerade deshalb brauchen wir eine Gesundheitsversorgung, die über die Landesgrenzen hinweg funktioniert“, so Schönleitner.
Letztes Mautschlupfloch schließen
Einen Fokus wollen die Grünen auch auf den Erlass eines LKW-Fahrverbots über den Buchauer Sattel legen. Dieser sei das letzte Mautschlupfloch im Bezirk Liezen und „das müssen wir endlich in den Griff bekommen“, betont Schönleitner, der dazu Bezirkshauptmann Groger konsultieren und eine Landtagsinitiative einbringen möchte. Unterstützung erhofft sich Schönleitner vom ÖVP-Landtagsabgeordneten und Bürgermeister von St. Gallen Armin Forstner: „Ich will hier parteiübergreifend zusammenarbeiten, damit wir dieses Schlupfloch schließen. Für die Bevölkerung ist das derzeitige Aufkommen eine immense Belastung“, so Schönleitner. In die Karten spielen könnte ihm dabei die Engstelle in St. Gallen. Würde ein LKW-Fahrverbot für diesen kurzen Streckenabschnitt erlassen werden, käme es einem LKW-Fahrverbot über den ganzen Buchauer Sattel gleich, da die Engstelle in St. Gallen nicht umfahren werden kann. Ein Kunstgriff, dem sich auch die Bezirkshauptfrau von Murau, Nina Pölzl, bediente und so ein LKW-Fahrverbot über den Triebener Tauern erzielen konnte.
Anbindung ins Gesäuse
Ebenso widmen wollen sich die Grünen des Bezirks der Bahnanbindung an das Gesäuse. Dieses müsse wieder täglich von Graz und Wien aus erreichbar sein. In der Verantwortung sieht Schönleitner das Verkehrsressort des Landes Steiermark, das im Gegensatz zu Oberösterreich und Niederösterreich keine ausreichenden Bestellleistungen auf den eigenen Streckenabschnitten finanzieren würde, kritisiert der Grünen-Politiker. Dies treffe auch auf die Salzkammergutbahn zu, wo Züge in Obertraun wenden würden, anstatt über das Ausseerland bis nach Stainach-Irdning zu fahren. Das Argument, die Strecke sei für das Passieren zweier Züge nicht ausgelegt, will Schönleitner nicht gelten lassen. In die Koralmbahn habe man Milliarden investiert, demnach müsse es auch möglich sein, die hierfür benötigte Ausweiche zu bauen.
Pro Speicherkraftwerk Salza
Auch in puncto Energiepolitik sehen die Grünen Handlungsbedarf und positionieren sich klar für die beiden geplanten Windparks am Herrenwaldrücken und Hubereck. „Doch wenn wir diesen Weg weitergehen wollen, gehört auch dazu, dass wir Energie speichern können“, wie Schönleitner betont. Daher befürworte er auch das geplante Speicherkraftwerk an der Salza: „Wir haben dort eine bestehende Staustufe. Wenn Infrastruktur schon da ist, sollte man sie nutzen, bevor man neue Flüsse verbaut“, so der Grünen-Politiker.
