Nach 27 Jahren verbinden zwei neue Seilbahnen den Hauser Kaibling und die Planai. Die 8er-Sessel- und die 10er-Gondelbahn kosteten in Summe 35 Millionen Euro.
Mit vier Bussen ging es vergangenen Montag, dem 1. Dezember, ins Gföll zur Eröffnung der neuen ...
Nach 27 Jahren verbinden zwei neue Seilbahnen den Hauser Kaibling und die Planai. Die 8er-Sessel- und die 10er-Gondelbahn kosteten in Summe 35 Millionen Euro.
Mit vier Bussen ging es vergangenen Montag, dem 1. Dezember, ins Gföll zur Eröffnung der neuen „Super Connection“ zwischen dem Hauser Kaibling und der Planai. Die Musik empfing die rund 200 Gäste im nebelverhangenen Hochtal. Die Sonneckbahn und die Senderbahn bilden seit 27 Jahren den Verbindungsknoten zwischen den beiden Skibergen. Heuer im Juni fand zeitgleich der Spatenstich für die beiden neuen Bahnen statt. Die Entscheidung, die beiden Anlagen zu erneuern, brauchte keine lange Vorlaufzeiten. „Ein kurzes Gespräch mit Georg Bliem hat gereicht“, erzählte Hauser-Kaibling-Geschäftsführer Klaus Hofstätter. „Ich glaube, wir waren uns in zwei Minuten einig“, schickte Planai-Chef Georg Bliem hinterher. Ein rascher Entschluss für eine große Investition. Immerhin flossen insgesamt 35 Millionen Euro für die Errichtung der 10er-Gondel- und 8er-Sesselbahn. „Wir wussten, dass wir jetzt anpacken müssen. Die Schaffung der Verbindung war 1998 eine Sensation, doch irgendwann hat uns die Zeit eingeholt“, erklärte Bliem die Entscheidung. Durch die neuen Seilbahnen verbessert sich nicht nur der Komfort für die Skigäste. Mit einer Förderleistung zwischen 2800 und 3000 Personen pro Stunde verkürzen sich auch die Wartezeiten.
Während der letzten Monate auf der Kaibling-Seite die Leitner AG werkelte, legte sich auf der Planai-Seite die Firma Doppelmayr ins Zeug. „Doppelmayr hat bisher 15.000 Anlagen weltweit gebaut und ich bin seit 37 Jahren im Geschäft“, sagte Geschäftsfüh-
rer Thomas Pichler, aber es sei das erste Mal, dass er mit dem Mitbewerber gemeinsam auf einer Bühne bei einer Eröffnung stehe. Eine besondere Novität hatte Leitner-Vertriebsleiter Michael Tanzer zu bieten. Als erstes Projekt in Österreich soll die Senderbahn auf den Hauser Kaibling in Zukunft ohne Liftpersonal auskommen. „Die Sicherheitsüberwachung wird vollkommen von der Technik übernommen“, so Tanzer. Für eine Genehmigung dafür muss die Anlage noch zwei Monate ihre Sicherheit unter Beweis stellen, ehe sie autonom laufen darf. Vonseiten des Landes Steiermark waren Landeshauptmann Mario Kunasek und Landesrat Willibald Ehrenhöfer vertreten. „Das Land Steiermark hat nie Geld rausgenommen und immer im Unternehmen gelassen“, bekräftigte Ehrenhöfer das Bekenntnis zu den Skibergen. Landeshauptmann Kunasek betonte, dass es immer ein schöner Tag sei, wenn er die Gegend besuche. Schon Ende der Woche stehe mit dem Saison-Opening der nächste Höhepunkt in der Region am Programm.
Zeitlich war die Fertigstellung der beiden Bahnen penibel eingetaktet, denn der offizielle Publikumsbetrieb sollte schon heute erfolgt sein. Und am Abend werden die „Backstreet Boys“ mit ihrem ersten Konzert die Wintersaison in der Region Schladming-Dachstein einläuten.