Die Eröffnung der Sonderausstellung zur Aufarbeitung der Zeitgeschichte fand am 8. Mai im Kammerhofmuseum statt – 80 Jahre nach Kriegsende und dem Eintreffen der Amerikaner im Ausseerland.
Im Frühjahr 1945 war die drohende Niederlage des ...
Die Eröffnung der Sonderausstellung zur Aufarbeitung der Zeitgeschichte fand am 8. Mai im Kammerhofmuseum statt – 80 Jahre nach Kriegsende und dem Eintreffen der Amerikaner im Ausseerland.
Im Frühjahr 1945 war die drohende Niederlage des nationalsozialistischen Reichs durch die anrollenden Armeen der Alliierten augenscheinlich. Viele Menschen begaben sich aus unterschiedlichen Gründen in das von Bomben verschont gebliebene Ausseerland, das Herz der angeblichen Alpenfestung. Auch ein Teil der nationalsozialistischen Elite fand sich hier ein, um Pläne für ein „Nachkriegsösterreich“ mit Unterstützung der Amerikaner und Briten zu schmieden und damit ihre eigene Haut zu retten. Waren die rumänischen und bulgarischen Exilregierungen in Altaussee einquartiert, hielt sich die Familie Joseph Goebbels wiederholt in Gößl auf, unweit des Toplitzsees, wo auch die größte Geldfälscheraktion aller Zeiten ihr Ende nahm.
Die Ausstellung geht den Spuren dieses geheimnisumwitterten Kapitels aus der Endphase des Dritten Reichs nach und ist bis 31. Oktober von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 bis 15 Uhr zu sehen. Sie erzählt auch von den letzten Resten an SS-Truppen im Gebirge und den durch die Freiheitsbewegung gut vorbereiteten ersten Tagen der amerikanischen Besatzung im Ausseerland.
Wie die Bevölkerung die unmittelbare Nachkriegszeit in ihrer Heimat in Erinnerung hat, ist Thema einer kleinen Begleitausstellung. Heute, Freitag, dem 9. Mai zeigt das Museum um 19 Uhr den von Manfred Christ 2015 im Auseerland gedrehten Terra-Mater-Film „Das verlorene Gold der Alpenfestung“. Anschließend gibt es die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Regisseur und den Ausstellungsautoren Wolfgang Eckel, Michael Roithner und Hans Fuchs. Anmeldung unter 0676/83622520 oder info@kammerhofmuseum.at.