Die SPÖ des Bezirkes fordert Gratis-Schwimmkurse und den Erhalt der öffentlichen Bäder-Infrastruktur.
Gerade in den letzten Jahren hätten neben der massiven Teuerung, auch immer neue Aufgaben, steigende Pflichtaufwendungen und sinkende Einnahmen viele ...
Die SPÖ des Bezirkes fordert Gratis-Schwimmkurse und den Erhalt der öffentlichen Bäder-Infrastruktur.
Gerade in den letzten Jahren hätten neben der massiven Teuerung, auch immer neue Aufgaben, steigende Pflichtaufwendungen und sinkende Einnahmen viele Kommunen in eine schwierige finanzielle Lage gebracht, heißt es von Seiten der Sozialdemokraten des Bezirkes. Diese rücken jetzt die Erhaltung wichtiger kommunaler Einrichtungen, insbesondere der Bäder-Infrastruktur, in den Fokus: „Unsere kommunalen Freizeiteinrichtungen sind in Gefahr“, warnt Liezens Bürgermeisterin Andrea Heinrich. Die immer höheren Investitionsaufwendungen für die notwendige technische Ausstattung von Schwimmbädern seien kaum mehr zu stemmen, so Heinrich, doch „Freizeiteinrichtungen, wie unsere öffentlichen Bäder, sind eine Grundvoraussetzung für eine hohe Lebensqualität von Jung und Alt in der Steiermark. Deshalb brauchen die Gemeinden gerade jetzt finanzielle Unterstützung für den Erhalt von Sport- und Freizeiteinrichtungen“, wie die Liezener Bürgermeisterin betont. Warum der Erhalt der Bäder-Infrastruktur essenziell sei, zeige auch eine Erhebung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, so die Sozialdemokraten: Demnach können immer weniger Menschen, vor allem Kinder und Jugendliche, schwimmen. Die Folge: Jedes Jahr ertrinken zwischen drei und fünf Kinder in Österreich. In der Altersgruppe der Kleinkinder unter fünf Jahren ist Ertrinken sogar die häufigste unfallbedingte Todesursache. Rund 40 Kinder landen jedes Jahr nach einem Badeunfall in Österreichs Spitäler und erleiden teils schwerwiegende bleibende Einschränkungen. Für Selzthals Bürgermeisterin gelte es „genau diese Entwicklungen zu stoppen“, wie Andrea Freisinger unterstreicht, denn „dass unsere Kinder und Jugendlichen ordentlich schwimmen können, ist keine Luxus-Frage. Es geht darum, Grundkompetenzen für ein sicheres Leben zu vermitteln.“ Daher brauche man gut abgesicherte, moderne Bäder, die jungen Menschen und Vereine zur Verfügung stehen. Wie groß die Belastungen für Gemeinden in diesem Zusammenhang inzwischen sind, erklärt Bürgermeister Thomas Reingruber: „Wir in Gröbming haben allein für den Betrieb unseres Schwimmbades jährlich einen sechsstelligen Abgang und fördern als Gemeinde gleichzeitig sehr stark diverse Schwimmkurse, die über unsere Vereine angeboten werden.“ Das Land Steiermark würde sich weder am Erhalt der Schwimmbadinfrastruktur noch an Schwimmkursen für Kinder beteiligen, kritisiert Reingruber. Ebenso Ardnings Bürgermeister Reinhard Metschitzer stellt dahingehend klar: „Auch die Erhaltung eines Badesees, wie bei uns in Frauenberg, belastet das Gemeindebudget beträchtlich und es wird immer schwieriger, geeignetes Personal für die Betreuung und Aufsicht zu finden.“
Angesichts dieser Entwicklung sieht SPÖ-Regionalvorsitzender NAbg. Mario Lindner die Landesregierung in der Pflicht, Gemeinden und Städte nicht länger im Regen stehen zu lassen: „Wir fordern von der Landesregierung ein finanzielles Unterstützungspaket für unsere Städte und Gemeinden zum Erhalt und Ausbau der Infrastruktur für öffentliche Bäder und ein Sonderbudget, um bei notwendigen Investitionen in Wassertechnik und Aufenthaltsqualität zu unterstützen.“ Für ihn sei es klar, dass auch „die Kosten für flächendeckende Schwimmkurse außerhalb des Regelunterrichts steiermarkweit von der Landesregierung übernommen werden müssen.“ Denn „ob jemand schwimmen kann oder nicht, darf keine Frage des Gemeindebudgets sein“, so Lindner.