Ein Gutschein, eine Flasche Wein, diese Dinge zählen zu den beliebtesten Geschenken, besonders kreativ sind sie allerdings nicht. Ein Blick in die Geschichte lohnt sich, wenn man ausgefallene Geschenkideen sucht.

Das wohl berühmteste Gastgeschenk brachten der Bibel nach die Heiligen Drei Könige mit: Gold, Weihrauch und Myrrhe für das neugeborene Jesuskind. Auch wenn die Mutter in Monty Pythons Parodie „Das Leben des Brian“ verkündet, das Gold nehme sie gern, den Rest könnten sie wieder mitnehmen – wie die Gaben der Weisen wirklich ankamen, ist nicht überliefert. Es gilt gemeinhin ja das Sprichwort „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul“. Das hätten die Einwohner Trojas jedoch lieber einmal machen sollen, bevor sie das schöne hölzerne Pferd, in dem sich feindliche Soldaten versteckten, durch ihre Stadttore schoben. Ob der Mythos des Trojanischen Pferdes einen historischen Hintergrund hat, ist nicht gesichert, eines der berühmtesten und folgenreichsten Geschenke ist es aber allemal. Von dem Verschenken lebendiger Tiere wird heutzutage dringend abgeraten, der Kalif von Bagdad ließ es sich im Jahr 802 jedoch nicht nehmen, einen Elefanten aus seiner Heimat bis nach Aachen spazieren zu lassen, um ihn dort Karl dem Gro- ßen zu schenken.

Apropos groß: Dies war schon immer ein beliebtes Attribut für Geschenke, man denke nur an die knapp 100 Meter hohe Freiheitsstatue – eine Aufmerksamkeit Frankreichs an die USA zum 100. Jahrestag der Unabhängigkeit und bis heute Symbol des American Dream. Etwas nicht sehr Großes, aber erstaunlich Wertvolles überreichte der englische Gärtner John Rose im 17. Jahrhundert König Karl II.: eine Ananas! Die exotische Frucht war damals so schwer zu bekommen, dass sich der Monarch sogar mit ihr porträtieren ließ. Ihr umgerechneter Wert: etwa 7000 Euro.

ab/DEIKE