Früh erkennen, früh begleiten und gemeinsam wachsen – starke Entwicklung beginnt im Kleinen. Seit 1986 unterstützt die Lebenshilfe Ennstal Kinder und deren Familien mit besonderen Bedürfnissen.
Das Einsatzgebiet erstreckt sich von Mandling, ...
Früh erkennen, früh begleiten und gemeinsam wachsen – starke Entwicklung beginnt im Kleinen. Seit 1986 unterstützt die Lebenshilfe Ennstal Kinder und deren Familien mit besonderen Bedürfnissen.
Das Einsatzgebiet erstreckt sich von Mandling, über das Auseerland bis ins Paltental und die Wildalpen. Das Angebot richtet sich gezielt an Familien, mit Kindern bis sechs Jahren, bei denen Entwicklungsauffälligkeiten festgestellt wurden. Da Frühförderung ein ganzheitlicher Prozess ist, setzt die Lebenshilfe Ennstal nicht nur gezielte Maßnahmen, dort wo Unterstützung benötigt wird, sondern legt auch großen Wert darauf, die Stärken der Kinder zu erkennen und weiterzuentwickeln. Jeder kleine Fortschritt, ist ein Schritt in Richtung eines selbstbestimmten Lebens.
Die mobile Frühförderung im Ennstal findet direkt im gewohnten Umfeld der Kinder statt. Frühförderer besuchen die Familien regelmäßig und arbeiten mit den Kindern. Wichtig dabei ist die Kontinuität. Um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, wird die Betreuung immer von derselben Fachkraft übernommen. Bei einer ambulanten Frühförderung werden betroffene Kinder in Therapieeinrichtungen betreut.
Die Lebenshilfe Ennstal hilft nicht nur in der Förderung selbst, sondern kann bereits bei der Antragsstellung über die Bezirkshauptmannschaft Liezen eine unterstützende Rolle einnehmen. Wenn der Antrag genehmigt wurde, kann mit der Frühförderung begonnen werden. Die anfallenden Kosten für die Dienstleistungen, trägt das Land Steiermark.
Da es sich bei Frühförderung um die gezielte Unterstützung von Kindern die seit der Geburt genetische Auffälligkeiten zeigen und deren Familien handelt, ist es umso wichtiger, dass möglichst früh mit der Förderung begonnen wird. Dabei umfasst der Begriff ein Zusammenspiel aus psychologischen, medizinischen und pädagogischen Aspekten. Es arbeiten verschiedene Sparten zusammen, unter anderem Fachleute aus der Medizin, Psychologie, Logopädie, Sozialarbeit, Psychotherapie, Musiktherapie und Fachleute aus der heilpädagogischen Frühförderung. Individuelle Förderziele werden gemeinsam mit den Eltern besprochen und verfolgt. Die Frühförderung kann maximal bis drei Monate nach dem Schuleintritt in Anspruch genommen werden. Danach stehen andere Unterstützungsangebote zu Verfügung. In vielen Fällen wird auch keine weiterführende Unterstützung mehr benötigt. Durch die frühzeitig begonnene Förderung konnten sich die Kinder in ihrer Entwicklung festigen und ohne zusätzliche Hilfen weiterentwickeln.
In Österreich gibt es verschiedene Möglichkeiten, in der Frühförderung arbeiten zu dürfen. In der Regel benötigt es eine Grundausbildung in einem der folgenden Bereiche: im pädagogischen Bereich, im therapeutischen Bereich oder in einem Sozial- oder Gesundheitsberuf (mit Aufschulung). Danach folgt eine Spezialisierung. Beispielsweise gibt es einen Lehrgang an der Uni For Life in Graz, welche eine Tochtergesellschaft der Karl-Franzens-Universität Graz ist. Weiters können auch integrative Elementarpädagogen in der Frühförderung tätig sein.
Christina Gösweiner
Kontakt:
Monika Hödl-Langegger,
Leitung der Mobilen Dienste der Lebenshilfe Ennstal
Tel.: 0676/ 5161320,
mobil@lebenshilfe-ennstal.at