Nur drei der elf Etappen, die über den Weitwanderweg Luchs Trail führen, sind derzeit begehbar. Grund dafür sind aufgrund des frühen Wintereinbruchs umgestürzte Bäume.
Es ist ein Bild, das sich nicht jeden September ...
Nur drei der elf Etappen, die über den Weitwanderweg Luchs Trail führen, sind derzeit begehbar. Grund dafür sind aufgrund des frühen Wintereinbruchs umgestürzte Bäume.
Es ist ein Bild, das sich nicht jeden September zeigt: Schnee bis in die Höhenlagen und umgestürzte Bäume, die die Wanderwege versperren. ÖAV-Sektionsvorsitzender Martin Rodlauer hat die Wegpassagen des Luchs Trails inspiziert und musste dabei große Schäden verzeichnen. Die Etappe vom Hengstpass auf das Admonterhaus ist besonders stark betroffen. Und auch auf anderen Abschnitten verhindern umgestürzte Bäume ein Passieren des Trails. „Die Bäume standen noch im vollen Laub und konnten dem Gewicht des Schnees nicht standhalten“, erklärt Nationalpark-Gesäuse-Direktor Herbert Wölger. Nur drei der insgesamt elf Etappen sind derzeit begehbar. Dabei handelt es sich um den Abschnitt 6 von Johnsbach nach Gstatterboden sowie um Abschnitt 7, der von der Ennstalerhütte nach Mooslandl führt, und um die Etappe 8 von Mooslandl nach Palfau. Wann auch die restlichen Abschnitte wieder begehbar sein werden, könne man derzeit nicht voraussagen, so Wölger. Auch die Höhe der Kosten für die Aufräumarbeiten seien noch nicht absehbar.
Nationalpark unterstützt alpine Vereine
Die derzeitige Situation auf den Wanderwegen bildet freilich eine Ausnahme. Doch neben Extremfällen wie diesem müssen jährlich Erhaltungsarbeiten am Wegenetz durchgeführt werden. „Noch gelingt es, mit ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern das Allernotwendigste zu erledigen“, eröffnet ÖAV Sektionsvorsitzender Martin Rodl auer, doch dies werde „von Jahr zu Jahr schwieriger“, wie er sagt. Schließlich seien nicht nur fleißige Hände, sondern auch Geld für Material und Werkzeug gefragt. Auch die sich häufenden Starkregenereignisse färben den Blick in die Zukunft nicht gerade rosig. Finanzielle Unterstützung kommt daher von Seiten des Nationalparks Gesäuse, der heuer zum ersten Mal den „Wegeeuro“ an alpine Vereine ausgeschüttet hat. Das Geld stammt aus den im Nationalpark Gesäuse eingehobenen Parkgebühren. Die daraus gewonnenen Einnahmen fließen zum Großteil in die Parkraumbereitstellung und werden zu einem Viertel an alpine Vereine zur Wegerhaltung gespendet. „Solche Konzepte lösen die Probleme zwar nicht, die alpine Verein mit der Finanzierung von Wegen und Schutzhütten haben, können jedoch einen kleinen Beitrag dazu leisten“, betont Nationalpark-Direktor Herbert Wölger. Mit der ersten Ausschüttung des „Wegeeuros“ im Frühjahr 2024 war es der ÖAV-Sektion Admont-Gesäuse möglich, fix montierte Seilsicherungen am Hochtor und Hexenturm zu erneuern. Die ÖAV-Sektion St. Gallen konnte mit der Spende den Weg zum Admonterhaus und auf den Buchstein sanieren. „Wir hatten acht Personen im Einsatz, die die Wege frei geschnitten, Steine geschlichtet und Markierungen wie Wegweiser erneuert haben“, beschreibt Rodl auer den großen Aufwand. Die Arbeit der Alpenvereinsmitglieder sei ehrenamtlich erfolgt. Die Spende sei für die Beschaffung von benötigtem Material verwendet worden, so der Sektionsvorsitzende.