Frostiges Wirtschaftsklima im Bezirk Liezen
12.12.2025 WirtschaftDas Wirtschaftsbarometer zeigt ein klares Bild: Der Bezirk Liezen blickt auf ein wirtschaftlich schwieriges Jahr zurück – und der Optimismus bleibt gedämpft.
Die Konjunkturlage im Bezirk Liezen zeigt sich zum Jahresende herausfordernd. Das ...
Das Wirtschaftsbarometer zeigt ein klares Bild: Der Bezirk Liezen blickt auf ein wirtschaftlich schwieriges Jahr zurück – und der Optimismus bleibt gedämpft.
Die Konjunkturlage im Bezirk Liezen zeigt sich zum Jahresende herausfordernd. Das aktuelle Wirtschaftsbarometer der WKO Steiermark verweist angesichts hoher Arbeits- und Energiekosten sowie der angespannten weltwirtschaftlichen Lage und zahlreicher internationaler Konflikte auf ein weiterhin deutlich „frostiges“ Wirtschaftsklima. „Die positiven Einschätzungen der Sommerumfrage haben sich leider nicht nachhaltig verfestigt; die Erholungstendenzen bleiben weiterhin zögerlich“, fasst Regionalstellenobmann Egon Hierzegger die Kernergebnisse zusammen. Beim Wirtschaftsklima berichten 59,5 Prozent der Unternehmen von einer Verschlechterung des Ist-Stands, während 20,3 Prozent eine Verbesserung sehen. Nur 27,1 Prozent rechnen mit einer Umsatzverbesserung, 35,8 Prozent erwarten das Gegenteil.
Preise und Investitionen
Die Preisdynamik bleibt auch zum Jahresende hoch. Mehr als die Hälfte der Betriebe musste im vergangenen Jahr die Verkaufspreise anheben, nur 3,5 Prozent konnten sie senken. Knapp 60 Prozent der Betriebe – mehr als noch im Sommer – gehen von weiteren Preiserhöhungen aus. Beim Investitionsverhalten zeigt sich ein ähnlich angespanntes Bild. Viele Unternehmen haben ihre Investitionen bereits reduziert und auch für das kommende Jahr wird kaum Veränderung erwartet. Rund ein Drittel rechnet mit weiter sinkenden Ausgaben, nur 18,9 Prozent planen steigende Investitionsvolumina. Immerhin dürfte die bevorstehende Wintersaison für einen kleinen Aufschwung am Arbeitsmarkt sorgen. 18 Prozent der Unternehmen wollen ihren Personalstand erhöhen, während 16,7 Prozent mit einem Abbau rechnen.
Die größten Herausforderungen
Als größte Belastungen für die Wettbewerbsfähigkeit nennen die Betriebe hohe Arbeitskosten, eine überbordende Bürokratie sowie teure Energie. Konkret sehen 62,2 Prozent der Befragten die Arbeitskosten als massives Hemmnis, 60,4 Prozent beklagen den bürokratischen Aufwand. 57,2 Prozent verweisen auf die hohe Steuerund Abgabenlast, 42,6 Prozent auf die allgemeine Unsicherheit und 31,8 Prozent auf die weiterhin hohen Energiekosten.