Klaus Hüttenbrenner aus Rottenmann leitet die neue Fliegerwerft in der Kaserne Aigen. Diese soll bis 2030 172 Arbeitsplätze umfassen, darunter auch Ausbildungsplätze für den Lehrberuf des Luftfahrttechnikers. tet.
Die Kaserne Aigen wird ausgebaut und ...
Klaus Hüttenbrenner aus Rottenmann leitet die neue Fliegerwerft in der Kaserne Aigen. Diese soll bis 2030 172 Arbeitsplätze umfassen, darunter auch Ausbildungsplätze für den Lehrberuf des Luftfahrttechnikers. tet.
Die Kaserne Aigen wird ausgebaut und das „größer als wir uns es jemals erhofft hatten“, sagt Klaus Hüttenbrenner. Für den Leiter der neuen Fliegerwerft in Aigen beginnt an diesem Militärstützpunkt eine neue Ära, wie er sagt. Schließlich sei die Kaserne dem Untergang geweiht gewesen, als die einstige Fliegerwerft vor 15 Jahren geschlossen und auf eine Fachabteilung reduziert wurde. Doch mit der Einführung der neuen Fliegerwerft 4 habe man den Stützpunkt nicht nur gerettet, sondern „auf ein völlig neues Niveau gehoben“, so Hüttenbrenner, denn in den kommenden Jahren werde ein solch massiver Ausbau der Infrastruktur stattfinden, dass „man Aigen nicht mehr wiedererkennen wird“, wie der neue Leiter der Fliegerwerft vorausschickt. Grund für die gelungene Aufwertung des Stützpunkts: In der Fliegerwerft in Aigen werden künftig alle neuen Hubschrauber der Marke AW 169, die in Österreich stationiert sind, gewartet. Die Durchführung dieser Wartungen obliegt den Mitarbeitenden der ehemaligen Fachabteilung, die mittlerweile in der neuen Fliegerwerft arbeiten. Und auch neues Foto: ÖBH
Personal soll eingestellt werden, so Hüttenbrenner, denn bis 2030 soll die neue Fliegerwerft 172 Arbeitsplätze umfassen. Diese zu besetzen, dürfte kein Problem sein, denn allein in den letzten Wochen und Monaten habe man über 200 Bewerbungsgespräche geführt, wie er sagt. Für den Leiter der Fliegerwerft gelte es vor allem, „den Teamgeist, der hier herrscht, zu erhalten und zu stärken.“ Denn dieser sei „eine Besonderheit von Aigen, die ich so noch nicht erlebt habe“, betont Hüttenbrenner. Er selbst ist in Rottenmann wohnhaft und hat eine militärische Bilderbuchkarriere hingelegt: Nach der Ausbildung an der Bundesfachschule für Flugtechnik in Langenlebarn war Hüttenbrenner als Bordtechniker in der Kaserne Aigen tätig. In dieser Zeit hat er berufsbegleitend das Studium der Geoinformatik absolviert und anschließend die Einführung der Eurofighter mitgestaltet. Nach 15 Jahren als Berufsoffizier in der Kaserne Zeltweg ist er nun nach Aigen zurückgekehrt, wo er am 1. September die Leitung der neuen Fliegerwerft übernommen hat.
Vorzeigeprojekt in ganz Österreich
Neben der Aufstockung des Teams will Hüttenbrenner auch bis zu zwölf Ausbildungsplätze am Standort in Aigen schaffen. Denn künftig soll der Lehrberuf des Militärluftfahrtechnikers bzw. der Militärluftfahrtechnikerin angeboten werden. Für Hüttenbrenner „eine gute Chance für Jugendliche, die technikaffin sind und eine militärische Karriere in der Heimatregion anstreben“, wie er unterstreicht. Den dafür passenden Rahmen hat man mit der neuen Fliegerwerft bereits geschaffen, die „als Vorzeigeprojekt in ganz Österreich gilt“, so Hüttenbrenner. Denn die Fliegerwerft 4 in Aigen sei die erste in Österreich, die nach den Anforderungen der europäischen Lufttüchtigkeitsregeln ausgerichtet sei, was die internationale Zusammenarbeit wesentlich vereinfache, so Hüttenbrenner. Eine Vorreiterrolle habe Aigen auch in der Ausbildung der Mitarbeitenden: „Unser Team hat mit der Alouette an einem 60 Jahre alten Hubschrauber gearbeitet, ist jedoch so gut geschult, dass der Umstieg auf den neuen AW 169 sofort gelungen ist“, lobt Hüttenbrenner seine Mitarbeitenden.