Neun Abgeordnete des Europäischen Parlaments aus ebenso vielen Ländern machten sich im Lehr- und Forschungszentrum Raumberg-Gumpenstein ein Bild über die großen Beutegreifer in Österreich.
In Raumberg-Gumpenstein befindet ...
Neun Abgeordnete des Europäischen Parlaments aus ebenso vielen Ländern machten sich im Lehr- und Forschungszentrum Raumberg-Gumpenstein ein Bild über die großen Beutegreifer in Österreich.
In Raumberg-Gumpenstein befindet sich der Sitz des Österreichzentrums für Bär, Wolf und Luchs, weshalb viele nationale und internationale Projekte zu diesem Thema auf dem Areal des Lehr- und Forschungszentrums erarbeitet werden. Kürzlich konnten sich auch neun Abgeordnete des Europäischen Parlaments im Zuge eines dreitägigen Besuchs über die Einrichtung informieren. Die Aufgaben und Tätigkeiten des bundesländerübergreifenden Zentrums präsentierte Rebecca Rau, die vor allem über die Entwicklung der Wolfspopulation sprach. Österreichweit wurden im Vorjahr 96 Wölfe mittels DNA sowie acht Wolfsrudel nachgewiesen. In dreien konnte auch Nachwuchs verzeichnet werden. Rau legte ebenso Zahlen über Rissereignisse vor: 2024 wurden 726 Nutztiere von Wölfen gerissen, verletzt oder gelten als vermisst. Im Vergleich zu den Vorjahren wurden weniger Schafe, sondern vermehrt Rinder gerissen. Die dadurch entstandene Herausforderung in der Weidewirtschaft und den österreichweit 8000 bewirtschafteten Almen wurde von Thomas Guggenberger veranschaulicht. Von Maria Naynar, selbst erfahrene Hirtin, wurden Herdenschutzmaßnahmen, wie geführtes Weidemanagement durch Behirtung oder Einzäunung, thematisiert. Abschließend berichtete Reinhard Huber über die konkreten Aktivitäten bei Rissereignissen. Aus Raumberg-Gumpenstein heißt es, die Forderung über die finanziell-soziale Absicherung von Hirten und die in Raumberg-Gumpenstein angebotene professionelle Hirtenausbildung hätten besonderen Zuspruch bei den Parlamentariern gefunden.