Der Verein Mojo krönt sich zum Staatsmeister im Gleitschirm-Streckenflug. Die Piloten zeigen mit Rekordflügen auf.
Mit erneuten Bestleistungen konnten sich Alexander Robé, Michael Sommerauer und Werner Luidolt nach dem Vize-Staatsmeistertitel im Vorjahr ...
Der Verein Mojo krönt sich zum Staatsmeister im Gleitschirm-Streckenflug. Die Piloten zeigen mit Rekordflügen auf.
Mit erneuten Bestleistungen konnten sich Alexander Robé, Michael Sommerauer und Werner Luidolt nach dem Vize-Staatsmeistertitel im Vorjahr heuer die Krone in der Mannschaftswertung holen. Mitverantwortlich dafür sind Rekordflüge vom Gröbminger Stoderzinken, wo Anfang Mai ausgezeichnetes Wetter den Grundstein legte. Binnen weniger Tage wurde die Bestweite konstant gesteigert: Den Auftakt machte Sommerauer am 30. April mit einem Flug über 309 Kilometern, gefolgt von Robés 315 Kilometern nur einen Tag darauf. Die aktuelle Bestleistung schraubte dann Sommerauer am 14. Mai auf atemberaubende 330 Kilometer, die er in knapp zwölf Stunden bewältigte. Geflogen wird hierbei ein annähernd gleichseitiges Dreieck vom Stoderzinken, Richtung Chiemsee, danach über den Alpenhauptkamm Richtung Lienz und dann je nach Wetterbedingungen über Öblarn oder Grimming wieder retour zum Stoderzinken. Ein solches sogenanntes „FAI-Dreieck“ bringt die meisten Punkte, da dabei immer irgendwie auch gegen den Wind geflogen werden muss, um wieder zu seinem Startpunkt zu gelangen.
Robé bestätigt mit den insgesamt drei besten Flügen der abgelaufenen Saison seinen Staatsmeister-Titel in der Einzelwertung aus 2024. „Mein persönliches Highlight war, dass ich heuer endlich die Schallmauer von 300 Kilometern durchbrechen konnte“, meint der 50-jährige Unternehmer aus Liezen sichtlich zufrieden. Dabei wurde es ganz schön knapp mit der maximal erlaubten Flugzeit, denn am Abend muss jeder Pilot vor „Ende der bürgerlichen Dämmerung“ (Mitte Mai ist das um 21 Uhr) mit den Beinen am Boden stehen, was Michael Sommerauer genau vier Minuten vor Ablauf der Frist gelang. Als Dritter lieferte der langjährige Segelflieger Werner Luidolt seinen Beitrag zum Mannschaftssieg: Sein 320-Kilometer-Flug zum Gerlospass und über Irdning wieder retour war für ihn nicht nur sportlich ein außergewöhnlicher Erfolg, sondern auch die Erfüllung eines lang gehegten Traums: eine Distanz zu fliegen, die er einst im Segelflugzeug meisterte, nun auch mit dem Gleitschirm zu erreichen. „Vor über 30 Jahren bin ich meine ersten 300 Kilometer mit der Ka 8 geflogen – und jetzt durfte ich diese damals so weite Distanz mit dem Gleitschirm wiederholen. Dieser Nachflug war kein Zufall, sondern ein Ziel, das mich über viele Jahre begleitet hat. Für mich ist es ein emotionaler Meilenstein und einer jener Momente, die meine Leidenschaft fürs Fliegen immer wieder neu entfachen“, strahlt Luidolt über seinen Erfolg.
In der Damenwertung schaffte Nicole Heimberger mit Platz 3 ebenfalls den Sprung auf das Stockerl.