Die Fernsehdebatte zur US-Präsidentenwahl zwischen Kamala Harris und Donald Trump brachte einen doch überraschenden Ausgang. Ganz im Gegensatz zur letzten Diskussion mit Joe Biden geriet Trump diesmal gehörig in die Defensive, ein Gutteil der Beobachter sah Harris als klare ...
Die Fernsehdebatte zur US-Präsidentenwahl zwischen Kamala Harris und Donald Trump brachte einen doch überraschenden Ausgang. Ganz im Gegensatz zur letzten Diskussion mit Joe Biden geriet Trump diesmal gehörig in die Defensive, ein Gutteil der Beobachter sah Harris als klare Gewinnerin des Abends. Ihre Chancen auf einen Wahlsieg sind damit sicherlich gestiegen, spannend bleibt das Rennen aber jedenfalls bis zum letzten Tag.
In den Umfragen liefern sich die Kontrahenten ein Kopf- an Kopfrennen, die beiden liegen praktisch immer innerhalb der Schwankungsbreite, weshalb eine seriöse Prognose über den Wahlausgang bis zum letzten Tag nicht möglich sein wird. Harris hat in vielen Bereichen die Themenführerschaft errungen, speziell bei der Abtreibungsfrage oder der Au- ßenpolitik. Auch ist es ihr in der Debatte immer wieder gelungen, Trump in die Enge zu treiben, der sich daraufhin immer wieder zu recht seltsamen Aussagen hinrei- ßen ließ. Allerdings wird die Debatte so kurz nach ihrem Stattfinden naturgemäß deutlich überbewertet, bis zum Wahltag werden wieder andere Themen im Vordergrund stehen. Traditionell hat die wirtschaftliche Lage immer einen ganz wesentlichen Einfluss auf den Wahlausgang in den USA. Da leidet die Bevölkerung einerseits unter der Teuerung und andererseits läuft die Wirtschaft auch nicht wirklich rund. Und genau beim Wirtschaftsthema vertrauen die Amerikaner tendenziell eher den Republikanern, weswegen ein Wahlsiegs Trumps jedenfalls möglich ist. Man darf gespannt sein.
Franz Wallig