Neue Eisenbahnbrücke in Espang
29.11.2024 RegionalesDamit Espang umfahren werden kann, muss die dortige Eisenbahnkreuzung aufgelassen und eine Überführung gebaut werden. Nachdem „wir die erste Planungsvariante erfolgreich abwehren konnten“, wie der Bürgermeister von Mitterberg-St. Martin sagt, hat man nun eine ...
Damit Espang umfahren werden kann, muss die dortige Eisenbahnkreuzung aufgelassen und eine Überführung gebaut werden. Nachdem „wir die erste Planungsvariante erfolgreich abwehren konnten“, wie der Bürgermeister von Mitterberg-St. Martin sagt, hat man nun eine Einigung mit Land und ÖBB erzielt.
Ein 58 Millionen Euro schweres Maßnahmenpaket soll für einen flüssigeren Verkehr auf der B 320 sorgen. Auch wenn dieses bereits im November 2018 von Verkehrslandesrat Anton Lang präsentiert wurde, konnten mit der Trautenfelsbrücke, dem LKW-Fahrverbot für den Durchzugsverkehr und der Abrückung der B 320 beim Hauser Ortsteil Ennsling bislang nur drei der insgesamt 14 Vorhaben umgesetzt werden. Durch die kürzlich erzielte Einigung zwischen ÖBB, Land Steiermark und der Gemeinde Mitterberg-Sankt Martin über die Auflassung der aktuellen Eisenbahnkreuzung in Espang und einer Errichtung einer Überführung ist man der Umsetzung einer weiteren Maßnahme einen Schritt näher gekommen: der Umfahrung von Espang. Diese ist auf einer Länge von 1,5 Kilometern geplant und soll im Süden von Espang, entlang der Eisenbahnroute, verlaufen. Errichtet werden hätte die Umfahrung laut präsentiertem Maßnahmenpaket schon in den Jahren 2022/2023. Voraussetzung: die Auflassung der Eisenbahnkreuzung an der L735 Espangerstraße. Nun scheint Bewegung in die Sache zu kommen: Die Ennstalbahn zwischen Bischofshofen und Selzthal soll laut ÖBB modernisiert und barrierefrei werden. Neben dem Umbau mehrerer Bahnhöfe sollen auch Eisenbahnkreuzungen aufgelassen bzw. umgebaut werden. Dies trifft auch auf die Eisenbahnkreuzung in Espang zu, was gleichzeitig die Grundsteinlegung für die Umfahrung des Ortes ist.
Keine Kreuzung vor der Haustür der Landwirte
Eine neue Straßenbrücke an der L735 soll künftig die bisherige Eisenbahnkreuzung in Espang ersetzen, darüber sind sich ÖBB, Land Steiermark und die Gemeinde Mitterberg-Sankt Martin nun einig. An welchem Punkt diese neue Brücke errichtet werden soll, sorgte im Vorfeld jedoch für Diskussionsbedarf. Denn die erste Planungsvariante wurde von der Gemeinde Mitterberg-Sankt Martin abgeschmettert. Diese hätte die Einmündung der Straßenanbindung nach Öblarn auf Höhe Oberstuttern vorgesehen. Für Bürgermeister Friedrich Zefferer wäre damit „die Verkehrssicherheit nicht gegeben gewesen“, wie er sagt. Zudem hätte diese Variante auch negative Auswirkungen auf die dort ansässigen landwirtschaftlichen Betriebe gehabt, die „eine Kreuzung direkt vor die Haustür gesetzt bekommen hätten“, so Zefferer. Davon betroffen gewesen wären jene Landwirte, auf deren Gründen der Bau hätte realisiert werden sollen. Nun habe man eine bessere Lösung erzielen können, so der Bürgermeister: Die neue Brücke soll auf selber Höhe errichtet werden, auf der sich aktuell noch die Eisenbahnkreuzung befindet. Zusätzlich soll eine kleinere Überführung in Oberstuttern das Queren der B 320 für landwirtschaftliche Fahrzeuge erleichtern. Eine Variante, die laut Bürgermeister Zefferer noch einen weiteren Vorteil biete: die Lückenschließung des landwirtschaftlichen Begleitwegs, der auch von Radfahrenden genutzt werden könne. Die endgültige Zusage der Gemeinde werde man aber erst dann geben können, wenn die genauen Kosten vorliegen, so der Bürgermeister, der sich betreffend der Umsetzung jedoch optimistisch zeigt. Laut aktuellem Stand sollen die Bauarbeiten zur Eisenbahnüberführung 2027/2028 durchgeführt werden.