Mit dem Ende der Lebensmittelkette Unimarkt geht eine weitere bekannte Handelsmarke verloren. Neben den damit verbundenen Arbeitsplatzverlusten wird die Marktmacht der verbliebenen Lebensmittelhändler weiter steigen. In Wirklichkeit gibt es ohnehin nur mehr vier flächendeckende ...
Mit dem Ende der Lebensmittelkette Unimarkt geht eine weitere bekannte Handelsmarke verloren. Neben den damit verbundenen Arbeitsplatzverlusten wird die Marktmacht der verbliebenen Lebensmittelhändler weiter steigen. In Wirklichkeit gibt es ohnehin nur mehr vier flächendeckende Anbieter. Trotzdem herrscht gerade in dieser Branche ein beinharter Wettbewerb, der ein Überleben nur mit geringsten Spannen ermöglicht. Denn auch wenn die Preise in den letzten Jahren recht deutlich gestiegen sind, scheint bei den Unternehmen davon nicht allzu viel anzukommen. Diese Problematik ist im gesamten stationären Handel zu beobachten. Und während der Lebensmittelhandel noch davon profitiert, dass die meisten Umsätze wirklich im Geschäft gemacht werden, leiden die meisten anderen Branchen massiv an der Onlinekonkurrenz. Egal ob Sport, Möbel oder Bekleidung, ein immer größerer Teil der Umsätze landet im Internet. Dort gibt es geringere Kosten, aber auch weniger Beratung und natürlich deutlich weniger Arbeitsplätze.
Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren wohl weiter fortsetzen und am Ende drohen einerseits leere Einkaufsstraßen und ein ausgedünntes Angebot vor Ort und andererseits massive Arbeitsplatzverluste. Diese Entwicklung ist gerade für den ländlichen Raum eine große Bedrohung, und kann auch durch bessere Rahmenbedingungen kaum beeinflusst werden. Im Endeffekt entscheidet nämlich nur der Konsument, wo er sein Geld ausgibt und es wäre schön, wenn dabei öfter Regionalität und heimische Infrastruktur eine Rolle spielen würden. Damit der ländliche Raum auch Zukunft hat.
Franz Wallig