Der Trend zum Laufen
04.10.2024 Junges EnnstalEs zählt mittlerweile zu den Lebenszielen von vielen Menschen, einen Marathon zu laufen. „Social-Rund-Clubs“ vereinen Bewegung und Kontakte knüpfen.
Um die Motivation zur Bewegung wiederzufinden, melden sich viele Menschen ...
Es zählt mittlerweile zu den Lebenszielen von vielen Menschen, einen Marathon zu laufen. „Social-Rund-Clubs“ vereinen Bewegung und Kontakte knüpfen.
Um die Motivation zur Bewegung wiederzufinden, melden sich viele Menschen bei diversen Läufen an. Das Top-Ziel darunter ist der Marathon. Ein Lauf der 42,195 Kilometer lang ist und damit ein echter Meilenstein im Laufsport ist. Natürlich geht es noch weiter und schwieriger, wie etwa ein Ultramarathon wie der Transalpine Run, welcher sich über mehrere Tage und viele Höhenmeter streckt. Eines ist jedoch gewiss: Meldet man sich zu einem Event dieser Größe an, muss trainiert werden, um dieses Ziel zu erreichen. Damit wollen Breitensportler eine regelmäßige Trainingsfrequenz oder eine erhöhte Trainingshäufigkeit erreichen.
Auch die in Österreich neuen „Social-Run-Clubs“ tragen einen großen Teil dazu bei, dass sich Menschen zum Laufen motivieren und dabei auch Verbindungen knüpfen. Nach dem Motto „Miles-Smiles-Coffee“ (Meilen, lachen, Kaffee) geht es nicht darum, eine gute Leistung zu erbringen, sondern darum, Spaß am Sport zu finden und sich mit Menschen, die die gleichen Interessen haben, anzufreunden. Nach dem Laufen gibt es meist Getränke und die Menschen lernen sich so besser kennen. Es braucht also nur ein kleines bisschen Überwindung und man kann Teil davon sein. Ursprünglich kommt der Trend aus Amerika. Dort ist dieses Prinzip bereits seit einigen Jahren populär. Auch in Graz gibt es einen „Social-Run-Club“. Sonntag in der Früh startet der Lauf am Südtiroler Platz und ist meistens vier bis fünf Kilometer lang. Um es auch etwas geübteren Läufern zu ermöglichen sich mehr auszulasten, gibt es auch eine etwas längere
Strecke mit circa sechs bis acht Kilometern. Im Grunde gibt es „Social-Run-Clubs“ mittlerweile in verschiedenen Städten und sie erfüllen einen guten Zweck. Denn sie zeigen, Sport kann verbinden und ermöglichen, mit so vielen Menschen mit demselben Hobby in Kontakt zu treten. Wer aber einen Halbmarathon oder Marathon laufen möchte, muss deutlich öfter trainieren. Das Training baut mit einem 12–16 Wochen langen Trainingsplan auf eine mehrjährige und regelmäßige Lauferfahrung auf. Ein Trainingsplan weist eine ideale Auslastung zwischen Belastung und Erholung auf. Einen Plan kann man beispielsweise in vier Wochenblöcke einteilen. So beginnt man in den ersten vier Wochen mit zwei Läufen mit einer Länge von 30 bis 40 Minuten und läuft am Sonntag etwas länger. Jede Woche werden zehn Minuten angehängt, um so die Ausdauer zu verbessern. Nach vier Wochen erreicht man die 80-Minuten-Grenze und dann wird eher auf die Distanz als auf die Minuten geachtet. Jetzt fügt man Kilometer statt Minuten hinzu. Danach wird die Distanz etwa auf 25 Kilometer ausgeweitet und Intervalltraining wird hinzugefügt. In den letzten vier Wochen sollte ein Lauf von 35 Kilometer möglich sein und danach wird für die letzten ein bis zwei Wochen das Trainingspensum reduziert, um dem Körper genügend Erholung vor dem Marathon zu geben. Dennoch werden Trainingspläne an Personen individuell angepasst und es gibt kein Pauschalrezept, das es zu verfolgen gilt. Wenn man mehr Sport betreibt, lernt man, den eigenen Körper einzuschätzen. Hört man nicht auf den eigenen Körper, kann es zu Verletzungen kommen. Im Training ist es auch wichtig, nicht nur das Trainingspensum zu erhöhen, sondern dann auch die Ernährung daran anzupassen, um genügend Energie zur Verfügung zu haben. Die Ernährung spielt im Sport eine wichtige Rolle und die negativen Auswirkungen einer falschen Ernährung oder Unterernährung dürfen nicht unterschätzt werden.
Christina Gösweiner