Der meteorologische Sommer (Juni, Juli, August) endete am 31. August. Man hatte den Eindruck, dass er alles andere als sommerlich verlaufen ist. Dieses Gefühl weicht jedoch deutlich von Zahlen, Daten und Fakten ab.
Der Sommer war wärmer als gefühlt ...
Der meteorologische Sommer (Juni, Juli, August) endete am 31. August. Man hatte den Eindruck, dass er alles andere als sommerlich verlaufen ist. Dieses Gefühl weicht jedoch deutlich von Zahlen, Daten und Fakten ab.
Der Sommer war wärmer als gefühlt bzw. gedacht. Laut den Berechnungen der GeoSphere Austria zählt er zu den zehn wärmsten Sommern seit Messbeginn vor über 250 Jahren. Er reiht sich auf Platz acht in der Liste der wärmsten Sommer in Österreich ein. Wie das möglich ist, zeigt sich, wenn man die drei Sommermonate separat betrachtet. Zwar war der Juli feucht und kühl, doch aufgrund des außergewöhnlich heißen Junis und des leicht zu warmen Augusts liegt der Sommer 2025 temperaturmäßig immer noch deutlich über dem Durchschnitt im Vergleich zur Klimaperiode 1991- 2020.
Die Zahl der Hitzetage (mindestens 30 Grad) war ähnlich hoch wie im letzten Sommer 2024. Auch heuer gab es wieder deutlich mehr Hitzetage als in einem durchschnittlichen Sommer der Vergangenheit. In Aigen gab es in Summe 19 Tage mit 30 Grad oder mehr. Zum Vergleich: Im letzten Jahr waren es 20 Tage. Es hat auch heuer keinen einzigen Tag gegeben, an dem die 35-Grad-Marke geknackt wurde. Die höchste Temperatur wurde am 2. Juli gemessen (34,2 Grad).
Die Niederschlagsbilanz des Sommers 2025 fällt vielerorts etwas zu trocken aus. Vor allem der Juni und der August waren zumindest teilweise zu trocken, während der Juli außergewöhnlich nass zu Ende hing. Ähnliche Unterschiede gibt es in der Auswertung der Sonnenstunden: Der Juni war sehr sonnig, der Juli relativ trüb und der August wiederum relativ sonnig. Auffallend ist übrigens, dass die Gewittertätigkeit den gesamten Sommer hindurch außerordentlich gering war. In Österreich wird die Gewittertätigkeit vom Österreichischen Blitzortungssystem ALDIS überwacht. Dieses hat die geringste Blitzaktivität seit Messbeginn im Jahr 1992 festgestellt.
Juni
Der Juni war außergewöhnlich heiß und lag in Aigen fast drei Grad (+2,8° C) über dem langjährigen Schnitt. Der eigentlich als Frühsommermonat geltende Juni war also auch heuer wieder ein richtiger Hochsommermonat. Noch vor der Ferien- und Urlaubszeit konnten längere Hitzewellen festgestellt werden. Beim Niederschlag wurden die Durchschnittswerte erreicht oder lagen darunter. Trockener als normal war es vor allem nach Westen hin (Oberes Ennstal). Der größte Tagesniederschlag wurde am 15. Juni registriert. Verbreitet wurden an diesem Tag im Ennstal zwischen 30 und 60 mm Niederschlag festgestellt. Sonnenschein gab es viel mehr als normal.
Juli
Dass viele Menschen den Sommer 2025 wenig sommerlich empfanden, lag vor allem am Juli. Es hat häufig geregnet und es gab relativ wenig Sonnenschein. Die Temperaturen waren durchschnittlich, zum Teil sogar leicht zu kühl. Die extrem heiße Witterung, die sich im Juni eingestellt hatte, setzte sich vorerst noch bis in die erste Juliwoche fort. Danach zeigte der Trend nach unten. Um den 19. Juli herum stiegen die Temperaturen örtlich noch einmal bis auf etwa 30 Grad, aber hochsommerliche Verhältnisse stellten sich ansonsten bis Ende Juli nicht mehr ein.
August
Der August fiel wärmer aus als im langjährigen Mittel. Im Raum Irdning-Gumpenstein betrug die Abweichung +0,8 Grad gegenüber dem Mittel von 1991 bis 2020. Gleichzeitig führte der häufige Hochdruckeinfluss neben den überdurchschnittlichen Temperaturen auch zu einem Niederschlagsdefizit von mehr als 30 Prozent. Die Zahl der Sonnenstunden war überdurchschnittlich, und zwar verbreitet im Ennstal.