Das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz überreichte kürzlich den Fishlife Award an die Bürgerinitiative Wilde Wasser – Enns und Talbachklamm.
In einer Zeit, in der die natürlichen Lebensräume immer ...
Das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz überreichte kürzlich den Fishlife Award an die Bürgerinitiative Wilde Wasser – Enns und Talbachklamm.
In einer Zeit, in der die natürlichen Lebensräume immer stärker bedroht sind, gewinnt der Schutz naturnaher Gewässer eine besondere Bedeutung. Flüsse und Bäche sind nicht nur Rückzugsorte für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sondern auch wichtige Erholungsräume und Wirtschaftsfaktoren für die Regionen. Die Bürgerinitiative Wilde Wasser – Enns und Talbachklamm engagiert sich für den Erhalt der freilaufenden Fließgewässer und tritt gegen den Bau von Kleinwasserkraftwerken auf. „Solche Eingriffe würden nicht nur erhebliche ökologische Schäden verursachen, sondern auch die touristischen und wirtschaftlichen Werte der Region gefährden“, sagt Obmann Franz Zefferer. Anfang Oktober überreichten der Präsident des Österreichischen Kuratoriums für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF), Heinz Heistinger, und Geschäftsführerin Sonja Behr den Fishlife Award an die Bürgerinitiative. Das ÖKF ist eine behördlich anerkannte Umweltorganisation und vertritt die Interessen der Fischereivereine und Angler. Es setzt sich auf nationaler und internationaler Ebene für den Schutz heimischer Gewässer, die nachhaltige Bewirtschaftung der Fischbestände sowie das waidgerechte Angeln ein. Jährlich verleiht es den Fishlife Award an Personen oder Initiativen, die durch Gewässerschutz und Umweltbildung einen besonderen Beitrag zum Erhalt von Fischlebensräumen leisten und Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge im Wasser schaffen.
„Mit großem Einsatz schafft „Wilde Wasser – Enns und Talbachklamm“ Bewusstsein in der Bevölkerung und setzt ein starkes Zeichen für lebendige Flusslandschaften und bedrohte Fischarten“, sagt ÖKF-Geschäftsführerin Sonja Behr. Sie zeige, dass Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Behörden gemeinsam viel bewegen können, wenn es um den Erhalt der Flüsse geht. Mit ehrenamtlichem Engagement, wissenschaftlicher Begleitung und breiter Öffentlichkeitsarbeit stärkt die Bürgerinitiative das Bewusstsein für den Wert und die Schutzwürdigkeit heimischer Flüsse. Sie informiert über ökologische Risiken der Kleinwasserkraft, organisiert Informationsabende und betreibt eine Online-Petition, die bereits knapp 5000 Unterstützende gewonnen hat. Zudem begleitet sie den Antrag zur Unterschutzstellung der Talbachklamm.