Scham und Scheu überwinden: Ein Aktionstag in Schladming machte auf Gewalt an Frauen aufmerksam und sollte Opfern Mut machen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Am vergangenen Dienstag veranstaltete das Diakoniewerk gemeinsam mit dem Club ...
Scham und Scheu überwinden: Ein Aktionstag in Schladming machte auf Gewalt an Frauen aufmerksam und sollte Opfern Mut machen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Am vergangenen Dienstag veranstaltete das Diakoniewerk gemeinsam mit dem Club Soroptimist Steirisches Ennstal und der Ordination für Frauenheilkunde „Gyn Diakonissen Schlad ming“ einen Aktionstag gegen Gewalt an Frauen. Dieser fand in der Klinik Diakonissen in Schladming statt und bot Information und Vernetzungsmöglichkeiten.
Für den Gynäkologen Yücel Erike war dieser Tag auch eine Chance, dass Betroffene „Scham und Scheu überwinden, sodass sie die Hilfe in Anspruch nehmen, die sie dringend brauchen“, so der Mediziner.
Spirale durchbrechen
Gewaltpräventionsexperte Günther Ebenschweiger nahm in seinem Vortrag „Warum bist du geblieben?“ auch die Gesellschaft in die Verantwortung, wachsam und unterstützend zu sein, denn „90 Prozent aller Kinder aus gewaltbelasteten Beziehungen werden später selbst Opfer oder Täter. Diese Spirale beginnt früh und muss früh durchbrochen werden – bereits im Kindergartenalter“, so der Experte.
Sichtbares Symbol
Um ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen, wurde eine orangefarbene Bank an der Bushaltestelle der Klinik platziert. Diese steht als Symbol für „OrangeTheWorld“, eine weltweite Kampagne gegen Gewalt an Frauen. „In der Region stehen bereits mehrere dieser Bänke als Mahnmale gegen Gewalt. Es freut mich besonders, dass jetzt auch eine hier vor der Klinik einen sichtbaren Beitrag leistet“, so Birgit Walcher, Obfrau der Club Soroptimist Steirisches Ennstal-Gröbming.