Ältester Schladminger zu Grabe getragen
30.08.2024 VerstorbeneAm vergangenen Samstag wurde unter großer Teilnahme der im 103. Lebensjahr verstorbene älteste Schladminger, Josef Zefferer, bekannt als der „Wieslechner Sepp“, zu Grabe getragen.
Josef Zefferer ist am 15. August 2024 verstorben. An seinem Grab ...
Am vergangenen Samstag wurde unter großer Teilnahme der im 103. Lebensjahr verstorbene älteste Schladminger, Josef Zefferer, bekannt als der „Wieslechner Sepp“, zu Grabe getragen.
Josef Zefferer ist am 15. August 2024 verstorben. An seinem Grab entbot Schladmings Bürgermeister Hermann Trinker seine Anteilnahme und ging auf den Lebenslauf des Verstorbenen ein: Josef Zefferer hat als Kind und Jugendlicher die Härte der damaligen Zeit erfahren. Als Waisenkind kam er auf den Possnhof, wo er aufgezogen wurde. Mit seiner Pflegefamilie sollte er ein Leben lang verbunden bleiben. Als junger Mann wurde er 1941 zur Wehrmacht eingezogen und musste die langen Jahre des Krieges und der Gefangenschaft mitmachen. Er nahm an den Feldzügen in Leningrad teil, wurde am Rückzug in Tschechien festgenommen und in russische Gefangenschaft verschleppt. Erst 1947 konnte er in die Heimat zurückkehren. Nach dem Krieg wurde er Landwirt am Wieslechnerhof. Um mit seiner Familie ein gutes Leben führen zu können, hat er mit großem Fleiß als Holzarbeiter gearbeitet. In späteren Jahren war er auch Liftwart auf der Hochwurzen. Seinen Kindern war er ein strenger, aber gerechter und liebevoller Vater, der ihnen das Verständnis für Handwerk, Landwirtschaft und Technik vermitteln konnte. Der Tod von zwei seiner Kinder und das Ableben seiner Ehefrau haben ihn zutiefst getroffen.
Noch im hohen Alter war Josef Zefferer agil, belesen und vielseitig interessiert. Bis kurz vor seinem 102. Geburtstag fuhr er sogar noch selbst mit dem Auto. Viele Jahre lang war der Verstorbene Mitglied des Unpolitischen Seniorenclubs Rohrmoos. Auch Obmann Eduard Heidlmayer und zahlreiche Mitglieder des Kameradschaftsbundes, dem der Verstorbene seit 1966 angehörte, ver-
abschiedeten sich. In Liebe und Dankbarkeit nahmen seine Kinder Gisela mit Peter und Erna mit Reinhard, Schwiegertochter Lisi, die Enkelkinder Gerhard, Siegfried, Reinhard, Martina, Fritz, Harald und Richard sowie die Urenkeln Abschied. Die Trauerfeierlichkeiten wurden von Pfarrer Andreas Lechner gestaltet und von den Sängern von „Zaumgsunga“ und den Jagdhornbläsern musikalisch umrahmt.