Abschied von Rudolf Walcher
08.08.2025 VerstorbeneAm 27. Juli hat Rudolf Walcher vlg. Schüttenbacher, Ehrenringträger der Gemeinde Pichl-Preunegg, Mitbegründer, Betriebsleiter und Geschäftsführer der Reiteralm-Bergbahnen und Gründungs-und Ehrenmitglied der Trachtenmusikkapelle Pichl an der Enns, seine ...
Am 27. Juli hat Rudolf Walcher vlg. Schüttenbacher, Ehrenringträger der Gemeinde Pichl-Preunegg, Mitbegründer, Betriebsleiter und Geschäftsführer der Reiteralm-Bergbahnen und Gründungs-und Ehrenmitglied der Trachtenmusikkapelle Pichl an der Enns, seine Augen für immer geschlossen.
Rudolf Walcher wurde am 7. Dezember 1932 als Sohn von Richard und Josefa Walcher in Pichl am Schüttenbacherhof geboren. Mit seinen Geschwistern Elsa und Hans verlebte er trotz des Krieges eine behütete Kindheit. Nach der Pflichtschulzeit arbeitete er am elterlichen Hof und schon hier zeigte sich sein technisches Verständnis und seine Begeisterung für alles Elektrische. So durften sich seine Eltern über die erste Glühbirne im Ort und ein eigenes E-Werk freuen. Seine sportlichen Talente bewies er als beliebter Schilehrer. Im Mai 1961 heiratete er Sieglinde Reiter, die ihn in allen Lebenslagen tatkräftig unterstützte. Nach dem Tod des Vaters übernahm er den elterlichen Hof. In dieser Zeit reifte die Idee, die Reiteralm-Bergbahnen zu gründen. Mit Siegfried Keinprecht und Sepp Steiner ging er von Haus zu Haus, um für den Bau der Liftanlagen Geld zu sammeln. Die Landesregierung in Graz beteiligte sich und der Grundstein für die Entwicklung der Reiteralm-Bergbahnen war gelegt. Während seiner Tätigkeit als Betriebsleiter konstruierte und baute er die erste Schneekanone, die sich sehr bewährte.
Daneben fand er immer Zeit für die Trachtenmusikkapelle Pichl, die ihm als Gründungsmitglied und begeistertem Bassisten sehr am Herzen lag. Ein lang ersehnter Wunsch ging mit dem Pensionsgeschenk der Reiteralm-Bergbahnen in Erfüllung – der Segelschein. Von den zahlreihen Rundflügen erzählen Familienmitglieder und Freunde immer wieder gerne. Eine weitere Betätigung in seinem Leben war die Jagd. Als großer Naturfreund war ihm die Hege des Wildes sehr wichtig. Die Gemeinschaft mit den Jagdkameraden in Pichl und am Fastenberg hat er gerne gepflegt. Eine große Auszeichnung war die Verleihung des Ehrenringes der Gemeinde Pichl-Preunegg und die Ehrenmitgliedschaft bei der Trachtenmusikkapelle Pichl.
Die Kraft und Energie für diesen unermüdlichen Einsatz im öffentlichen Leben schöpfte er in seiner Familie. Er war ein warmherziger und liebevoller Vater für seine drei Töchter Sigrid, Margit und Astrid. An ihrem Leben nahm er großen Anteil und freute sich über berufliche Erfolge und wachsende Familien. Mit großem Stolz blickte er auf seine Enkelkinder und das Urenkerl. Der zu frühe Tod seiner geliebten Ehefrau Sieglinde schmerzte ihn sehr und war ein schwerer Schlag für die ganze Familie. Der gute Zusammenhalt im Familien- und Verwandtenkreis, die vielen treuen Wegbegleiter und sein Lebenswille halfen ihm, weiterzumachen.
Viele schöne Stunden verbrachte er mit Rosi, die ihm eine liebevolle Lebensgefährtin wurde. Er durfte noch den 90. Geburtstag im gro- ßen Kreis beim Pichlmayrgut feiern und sich über viele Gratulanten freuen. Bis zu seinem 92. Lebensjahr war er noch sehr rüstig. Er plante und baute eine Photovoltaikanlage, ehe seine Kräfte zu schwinden begannen. Am Sonntag, dem 27. Juli, wurde er im 93. Lebensjahr im Kreise seiner Lieben nach einem erfüllten Leben von Gott, dem Herrn, heimgeholt.