Senf: Mehr als eine scharfe Beilage
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erade jetzt zur Weihnachtszeit ist Senf in Österreich besonders gefragt. Wenn deftig gekocht wird und in manchen Regionen traditionell Würstel auf den Tisch kommen, darf der würzige Begleiter nicht fehlen. Doch ...
Senf: Mehr als eine scharfe Beilage
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erade jetzt zur Weihnachtszeit ist Senf in Österreich besonders gefragt. Wenn deftig gekocht wird und in manchen Regionen traditionell Würstel auf den Tisch kommen, darf der würzige Begleiter nicht fehlen. Doch wie kommt das beliebte Würzmittel an den Tellerrand?
Senf ist zunächst eine gelb blühende Pflanze, die auf heimischen Feldern wächst und dem Raps sehr ähnlich sieht. Vor allem im Weinviertel werden die Senfkörner kultiviert, die es in gelber, brauner und schwarzer Variante gibt. Aus diesen Ölsaaten entsteht durch Mahlen und Vermischen mit Wasser, Essig, Salz und Gewürzen der bekannte Speisesenf. Die Tube als Verpackung hat dabei historische Gründe: Nach dem Zweiten Weltkrieg führte Rohstoffknappheit dazu, dass Senf nicht mehr in Gläser, sondern in Tuben abgefüllt wurde. Das erwies sich als praktisch, da die Tube die Inhaltsstoffe besser vor Licht schützt.
Apropos schützen: Die Schärfe des Senfs soll Fressfeinde abhalten. Wird die Pflanzenzelle beim Befraß zerstört, tritt scharf schmeckendes Senföl aus. Dieses natürliche Abwehrsystem stoppt Wildtiere, Schädlinge und Insekten, zu große Mengen der Pflanze zu fressen. Der Senf hat somit sein eigenes Pflanzenschutmittel sein eigenes Pflanzenschutzmittel eingebaut. eingebaut.
landschafftleben.at/senf