IMMER AM BALL mit Werner Rohrer
12.12.2025 SportMit großer Spannung fieberten die österreichischen Fußballfans am vergangenen Freitag der WM-Auslosung entgegen. Die ÖFB-Abordnung um Boss Josef Pröll und fast eine Milliarde Zuschauer vor den TV-Geräten musste sich bei der bizzaren Auslosungs-Show von ...
Mit großer Spannung fieberten die österreichischen Fußballfans am vergangenen Freitag der WM-Auslosung entgegen. Die ÖFB-Abordnung um Boss Josef Pröll und fast eine Milliarde Zuschauer vor den TV-Geräten musste sich bei der bizzaren Auslosungs-Show von FIFA-Präsident Infantino und im Beisein von Donald Trump lange gedulden, bis es endlich ernst wurde. Das Warten lohnte sich letztendlich aber, denn mit Weltmeister Argentinien, Algerien und Jordanien wurde Österreich in eine äußerst attraktive, aber machbare Gruppe gelost. Gegen Auftaktgegner Jordanien darf ohne überheblich zu sein nichts passieren, und da die besten Zwei jeder Gruppe und die acht besten Drittplatzierten aufsteigen, sollte ein Sieg gegen den WM-Debütanten bereits für das Sechzehntelfinale reichen. Die WM-Krönung ist zweifelsohne das zweite Match gegen Argentinien mit Superstar Lionel Messi. In diesem Duell kann das ÖFB-Team zeigen, wozu es bei der WM fähig ist. Im letzten Gruppenspiel gegen Algerien ist sicherlich einiges möglich. Ich bin jedenfalls optimistisch, dass wir nicht schon nach der Vorrunde die Heimreise antreten müssen.
Nach dem vorwöchigen 0:1-Auswärtssieg gegen Hartberg entschied Sturm Graz mit dem 2:1-Heimsieg gegen GAK auch das zweite Steirerderby in Folge für sich. Vor der Rekordkulisse von 17.500 Zuschauern führten die Schwarz-Weißen durch ein Blitztor von Baltodano Mitchell und einem Treffer von Maximilian Melone in der 67. Minute mit 2:0. Christian Lichtenegger machte die Partie mit dem Anschlusstreffer zum 2:1 noch einmal spannend, doch letztendlich mussten die Rotjacken auch im vierten Stadtderby nach dem Wiederaufstieg als Verlierer vom Platz gehen. Für den Meister war es nach der bitteren 1:3-Heimpleite im Nachtragsspiel gegen WSG Tirol ein immens wichtiger Erfolg. Der Druck auf Trainer Jürgen Säumel vor dem Derby war groß, ein Sieg quasi Pflicht. Nach der Partie ließ der Sturm-Coach mit einer Brandrede seinen Unmut über die aktuelle Situation vom Stapel. Bei der unerwarteten Rede traten die tiefen Gräben zwischen Trainer Jürgen Säumel und Sportdirektor Michael Parensen deutlich zu Tage. Säumel sprach dabei von fehlendem Vertrauen, keiner gemeinsamen Spielidee und er kritisierte auch den im Sommer zusammengestellten Kader. Letzterer ist ja wirklich eine Baustelle, die man schnell beseitigen muss. Das kann aber nur ein Trainer und ein Sportdirektor machen, die ein gemeinsames Ziel haben. Um die nicht funktionierende Achse Trainer/Sportchef aufzuräumen, ist nun Präsident Christian Jauk gefragt. Entweder redet man den Herren ins Gewissen, dass es nur gemeinsam geht, oder Alternative zwei: Man trennt sich zumindest von einem der Protagonisten. Denn sonst ist auf Sicht gesehen das Wichtigste in Gefahr: Sturm Graz.
Hartberg konnte Didi Kühbauer als LASK-Coach mit dem 2:2-Heimunentschieden erstmals Punkte abknöpfen. Die Oststeirer waren trotzdem nicht zufrieden, denn nach dem 3:3 im Hinspiel nach einer 3:0-Führung verspielte die Schmid-Elf wiederum einen Zwei-Tore-Vorsprung. An diesem Wochenende steht die letzte Herbst runde in der Admiral-Bundesliga auf dem Programm.