LESERBRIEF
07.11.2025 LESERBRIEFESpitalslandkarte drastisch verändert – DKH Schladming im Niedergang?
Die Rechnung zahlt die Bevölkerung. Sie ist weitgehend aber auch selbst schuld daran. Der größte Teil der Bevölkerung ist doch dem Lockmittel der ...
Spitalslandkarte drastisch verändert – DKH Schladming im Niedergang?
Die Rechnung zahlt die Bevölkerung. Sie ist weitgehend aber auch selbst schuld daran. Der größte Teil der Bevölkerung ist doch dem Lockmittel der FPÖ hineingefallen, dass die Krankenhäuser bleiben, wenn das Zentralspital in Stainach nicht gebaut wird. Kunasek hat damit die Wahl gewonnen. Alle, die FPÖ gewählt haben, jubelten.
Jetzt ist die Katze aber aus dem Sack. Die steirische Spitalslandkarte bringt der Steiermark, vor allem aber für das obere Ennstal und Ausseerland, nur Schlechtes. In Aussee wird‘s künftig nur ein besseres Altenheim geben, in Schladming wird die Chirurgie weitgehend aufgelöst, die Geburtenstation kommt weg, die Orthopädie/Traumatologie bröckelt auch schon, Betten werden reduziert. Ob die 24/7-Versorgung gehalten werden kann, ist wohl auch fraglich. Rottenmann wird mit viel Geld zum Zentralspital ausgebaut. Für das obere Ennstal und Ausseerland bringt das keinen Vorteil. Dazu kommt, dass Gespräche mit Schwarzach und Bad Ischl nicht gelöst sind. Diese Krankenhäuser sollten künftig chirurgisch einspringen.
Den Wählerwillen müsse man Rechnung tragen, betonte Spitalslandesrat Kornhäusl in einem ORF-Interview. Das mag schon sein. Hätte man die Bevölkerung vor der Wahl besser aufgeklärt, hätte ja vieles erspart werden können. Dass die Gesundheitsversorgung im Land nicht gut bestellt ist, weiß man ja. Es wird ständig nur „herumgedoktert“ anstatt ordentliche Lösungen zu suchen und sicherzustellen.
Ex-Landeshauptmann Drexler hat die Konsequenz gezogen und tritt nun ganz zurück. Kornhäusl hatte oder sollte das ebenfalls tun. Nur um an der Macht zu bleiben, koalierte die ÖVP mit der FPÖ und sitzt damit jetzt im gleichen Boot mit dem Namen „Schlamassel“. Bleibt zu hoffen, dass die Bevölkerung nun ebenso heftig reagiert als sie es in der ersten Phase tat.
Wolfgang Pitzer, Schladming
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