IMMER AM BALL mit Werner Rohrer
31.10.2025 SportNeben Fußball, Formel 1 und Tennis stand am vergangenen Wochenende auch der Skisport erstmals im Mittelpunkt. Beim Saisonauftakt in Sölden sorgte Julia Scheib mit dem Sieg im Riesentorlauf für einen historischen Tag im österreichischen Skisport. Nach einer Durstsrecke von 3519 ...
Neben Fußball, Formel 1 und Tennis stand am vergangenen Wochenende auch der Skisport erstmals im Mittelpunkt. Beim Saisonauftakt in Sölden sorgte Julia Scheib mit dem Sieg im Riesentorlauf für einen historischen Tag im österreichischen Skisport. Nach einer Durstsrecke von 3519 Tagen war es der erste Erfolg für den ÖSV in der Königsdisziplin. Welchen Anteil der neue Trainer Martin Sprenger an diesem Triumph hat, ist schwer zu sagen. Fakt ist aber, dass mit ihm der Erfolg eingekehrt ist. Auch beim Herrenriesentorlauf ging erfreulicherweise eine Serie zu Ende. Marco Schwarz strahlte nach 674 Tagen mit dem zweiten Platz wieder von einem Weltcup-Podest. Die Erleichterung nach der langen Verletzungspause war „Blacky“ ins Gesicht geschrieben und es kullerten auch einige Freudentränen über die Wangen des Kärntners. Mit dem 4. Platz durch Stefan Brennsteiner und Platz sechs für Raphael Haaser – es ist seine beste Weltcupplatzierung im Riesentorlauf – gab es für die ÖSV-Herren auch ein mannschaftlich starkes Ergebnis.
Wolfsberg bleibt weiterhin der Angstgegner von Sturm Graz. Nach vier Siegen in Serie verloren die Schwarz-Weißen gegen die Elf von Neo-Coach Peter Pacult auf Grund einer total verschlafenen ersten Halbzeit mit 1:3. Da Salzburg und Rapid (für die Hütteldorfer war es der erste Sieg nach fünf Niederlagen) gewannen, sind die vier Erstplatzierten nur durch einen Punkt getrennt. Tabellenführer Sturm Graz hat allerdings ein Spiel weniger am Konto. Schwere Zeiten durchlebt derzeit der TSV Hartberg. Wie schon gegen Sturm Graz, wo man durch ein Eigentor in der vorletzten Minute verlor, und dem 3:3 gegen den LASK – in der Partie vergeigten die Oststeirer eine 3:0-Führung – brachte sich die Schmid-Elf auch im vergangenen Auswärtsspiel gegen Altach um die Früchte der eigenen Arbeit. Die Hartberger führten nach 77 Minuten mit 2:0 und mussten sich letztendlich durch zwei Last-Minute-Tore der Hausherren noch mit einem 2:2-Remis zufrieden geben. Im dienstägigen Cupspiel bei BW Linz kam es abermals dick für den steirischen Bundesligisten. Die Mannschaft egalisierte zweimal einen Rückstand und nach einem 2:2 nach Verlängerung musste ein Elfmeterschie- ßen über den Aufstieg entscheiden. Dabei zog Hartberg mit nur einem verschossenen Elfmeter den Kürzeren und damit war der Traum vom zweiten Finale in Folge Geschichte.
Die erfolgreichen Zeiten der österreichischen Bundeligavereine im Europacup scheinen vorbei zu sein. In den bisherigen Spielen gab es nur einen Sieg durch Sturm Graz und damit ist Österreich in der Fünfjahreswertung auf den 16. Rang abgerutscht. Diese Platzierung würde nach Ende der Meisterschaft bedeuten, dass wir ab der Saison 2027/28 nur mehr vier Europacupstarter hätten. So gesehen sollten unsere drei Vertreter in den Partien in der kommenden Woche unbedingt punkten. Auf Sturm Graz wartet mit Nottingham aber ein schwere Aufgabe.
In meiner vergangenen Kolumne habe ich geschrieben, dass man Graz-99ers-Boss Herbert Jerich nicht enttäuschen sollte. Das ist nun augenscheinlich geschehen, denn der Präsident setzte Trainer Harry Lange nach der Niederlage in der Overtime gegen Schlusslicht Linz vor die Tür. Es ist ja schön, wenn man so einen Mäzen wie Herbert Jerich hat. Gleichzeitig ist es für einen Verein auch gefährlich, wenn alles nur an einer Person liegt.