Roggen als klassisches Brotgetreide in Österreich
Brot und Gebäck gehören in Österreich zu den Grundnahrungsmitteln und sind Teil einer jahrhundertelangen Tradition. Daher gibt es in kaum einem anderen Land eine so große Vielfalt an Brot und ...
Roggen als klassisches Brotgetreide in Österreich
Brot und Gebäck gehören in Österreich zu den Grundnahrungsmitteln und sind Teil einer jahrhundertelangen Tradition. Daher gibt es in kaum einem anderen Land eine so große Vielfalt an Brot und Gebäck wie in Österreich. Besonders auffallend ist dabei der relativ hohe Anteil an Roggenbrot, das Österreich den Ruf als „Roggennation“ beschert hat.
Auf die Gesamtmenge bezogen spielt Roggen im Vergleich zu Weizen trotzdem eine Nebenrolle und liegt, was Brotgetreide betrifft, bei rund 11 Prozent. In anderen Ländern Europas wird hingegen kaum Roggenbrot hergestellt.
In Österreich gilt es dagegen als rustikal und traditionell. Ein typisches Hausbrot, das man in der Bäckerei oder auch im Supermarkt kauft, besteht meist zu etwa 60 bis 80 Prozent aus Roggenmehl. Der übrige Teil besteht zum Beispiel aus Weizenmehl. Die Kombination spricht unter anderem deshalb für sich, weil Roggenmehl viel Wasser aufnimmt und dem Brot Geschmack verleiht, das Weizenmehl hingegen sorgt für mehr Volumen. Die Ernte des Roggens erfolgt von Juli bis August. Jedoch schwanken die Erträge je nach Standort stärker als bei anderen Getreidearten. Dadurch, dass Roggen ein Fremdbefruchter ist, entscheidet die Wetterlage während der Befruchtung zu großen Teilen den Befruchtungserfolg und somit die Höhe des Ertrages. 2024 betrug die Roggenernte hierzulande etwa 127.000 Tonnen.
landschafftleben.at/brot