Immer am Ball - mit Werner Rohrer
31.01.2025 SportBeim Erscheinen dieser „Ennstaler“-Ausgabe sind die Ski-Highlights in Kitzbühel und Schladming bereits wieder Geschichte und bis zum Beginn der alpinen Skiweltmeisterschaften in Saalbach sind es nur noch vier Tage. Bei den Rennen in Kitzbühel und Schladming sorgten ...
Beim Erscheinen dieser „Ennstaler“-Ausgabe sind die Ski-Highlights in Kitzbühel und Schladming bereits wieder Geschichte und bis zum Beginn der alpinen Skiweltmeisterschaften in Saalbach sind es nur noch vier Tage. Bei den Rennen in Kitzbühel und Schladming sorgten zehntausende Zuschauer für eine einzigartige Stimmung und die Gastronomie durfte sich über Topumsätze freuen. Leider schwappte diese Begeisterung nicht auf unsere Weltcup-Läufer über. Vor dem abschließenden mittwöchigen Slalom in Schladming, der Bewerb ging nach dem Schreiben dieser Kolumne über die Bühne, gab es in den vier Rennen mit dem 2. Platz durch einen Raphael Haaser im Super-G nur einen Podestplatz. Damit hat unser Alpin-Herrenteam nach dem dienstägigen Riesentorlauf, wo Stefan Brennsteiner mit dem 5. Platz der beste ÖSV-Läufer war, die negative Jubiläumsmarke von 30 Bewerben ohne Sieg erreicht. Auch unsere Damen blieben am vergangenen Wochenende bei den Weltcuprennen in Garmisch-Partenkirchen ohne Stockerlplatz. So gesehen sind die Vorzeichen für die kommende WM in Saalbach alles andere als gut. Es bedarf wohl einer gehörigen Leistungssteigerung unserer Athleten um das schlechte Ergebnis von der letzten WM in Frankreich nicht zu unterbieten. 2023 gab es nämlich erstmals seit 1987 keine Goldene. ÖSV Sportdirekor Herbert Mandl sagte damals in einem Interview: „Bei einer Ausbeute von sieben Medaillen, was sehr positiv ist, fehlt die Goldene – das tut schon sehr weh. Bei der Heim-WM werden wir aber zurückschlagen.“ Dazu kann man nur sagen: „Sein Wort in Gottes Ohr.“
Am vergangenen Mittwoch bestritten Sturm Graz und Salzburg die letzten Spiele in der Champions-League. In Bezug auf die UEFA- 5-Jahreswertung wäre es wichtig, wenn die zwei Mannschaften zum Abschluss noch einmal gepunktet hätten. Derzeit liegt Österreich am 13. Platz und damit müssen in der kommenden Saison die zwei österreichischen Teams in die Qualifikation. Rang zehn, der einen Fixplatz in der Königsklasse bedeuten würde, liegt in weiter Ferne und andererseits droht der Rückfall auf Platz 16. Das würde bedeuten, dass wir in der Saison 2026/27 nur mehr mit einer Mannschaft in der Champions-League Qualie vertreten wären. So gesehen wäre es sehr wichtig, wenn Rapid in der KO-Phase der Conference-League noch einige Punkte sammeln könnte.
Am vergangenen Mittwoch wurde das Aus für die „Mission 2028“ des DSV Leoben wohl endgültig besiegelt. Laut einer Aussendung von KSV 1870 stehen die „DSV Leoben Profispielbetriebs GmbH“und „DSV Leoben Vermarktung GmbH“ unmittelbar vor einer Insolvenzeröffnung. Die in den letzten Jahren angehäuften Schulden belaufen sich auf nicht weniger als 2,4 Millionen Euro. Damit geht ein jahrelanger Irrweg des Vereines zu Ende. Als einige Personen aus dem Verein im Jahr 2021 die mit dem Aufstieg in die erste Bundesliga binnen sieben Jahren verbundene „Mission 2028“ ins Leben riefen, fragten sich damals viele, wie man überhaupt so weit nach vorne planen kann. In der ersten Jahren war der Verein mit dem Aufstieg in die zweite Liga sportlich sehr erfolgreich und schien auch über unbegrenzte Geldmittel zu verfügen. Die Geldquellen versiegten aber mit Fortdauer und der Traditionsclub musste wegen der Lizenzverweigerung in die Regionalliga absteigen. Gegen die Ex-Obmänner Mario Bichler und Thomas Pfeiffer wurden strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet. Nicht zuletzt wegen der chaotischen Vereinsführung und den finanziellen Luftschlössern von den beiden Funktionären steht DSV Leoben nun vor einem Scherbenhaufen. Neo-Obmann Peter Krenmayr will nun retten was noch zu retten ist. Sollte ihm das gelingen, muss DSV Leoben in der nächsten Saison in der Landesliga spielen. Das würde dann auch die Anzahl der Absteiger aus der höchsten steirischen Spielklasse betreffen.