IMMER AM BALL - mit Werner Rohrer
25.10.2024 SportDas erste Grazer Stadtderby auf Meisterschaftsebene seit 17 Jahren brachte einen Favoritensieg. Vor einer ausverkauften Merkur-Arena und Gänsehaut-Atmosphäre in Liebenau feierte Sturm Graz gegen den GAK einen souveränen 5:2-Sieg. Mit dem Erfolg verteidigten die Schwarz-Weißen ...
Das erste Grazer Stadtderby auf Meisterschaftsebene seit 17 Jahren brachte einen Favoritensieg. Vor einer ausverkauften Merkur-Arena und Gänsehaut-Atmosphäre in Liebenau feierte Sturm Graz gegen den GAK einen souveränen 5:2-Sieg. Mit dem Erfolg verteidigten die Schwarz-Weißen auch die Tabellenführung, die Rotjacken blieben auch im zehnten Spiel in Folge ohne Sieg. Nach der bitteren Derbyschlappe zogen die GAK-Verantwortlichen nun die Reißleine und trennten sich am vergangenen Montag von Trainer Gernot Messner. Ob der anhaltenden Negativserie im Herbst war es absehbar, dass die Zeit des 44-jährigen Kärntners beim GAK ein Ablaufdatum hat. Überrascht war ich darüber, wie schnell der Vorstand einen neuen Trainer präsentierte. Im Gegensatz zu Hartberg, wo sich die Trainersuche über mehrere Wochen in die Länge zog, stellte der GAK bereits am vergangenen Dienstag den neuen starken Mann auf der Betreuerbank vor. Mit der Verpflichtung von Rene Poms ist Sportchef Didi Elsneg eine echte Überraschung gelungen. Der 49-jährige Leobener trainierte nach seinem bitteren Abgang von DSV Leoben zuletzt den griechischen Zweitdivisonär PAS Giannina. Rückblickend ist auch für Rene Poms der Wechsel zum GAK schnell gegangen: „Freitag habe ich in Griechenland noch ein Meisterschaftsspiel gewonnen und am Samstag trainiert. Sonntag ist der Anruf gekommen und ich habe mir dann Gedanken gemacht, weil die Bundesliga immer ein großes Ziel von mir war. Nach kurzer reiflicher Überlegung bin ich zum Entschluss gekommen, diese Mission mit dem GAK zu starten.“ Die Meinungen der Fans über die Verpflichtung von Rene Poms gehen auseinander. Fakt ist, dass beim GAK nach der turbulenten Zeit Ruhe einkehren muss und man Poms erst einmal arbeiten lassen soll, bevor im Vorhinein schon wieder alles verteufelt wird. Ich kenne Rene Poms seit seiner Zeit als Spieler beim SV Rottenmann gut und traue ihm zu, dass er mit dem GAK erfolgreich sein wird.
Nach drei Siegen in Folge musste sich Hartbergs Neo-Trainer Manfred Schmid mit seiner Elf im Auswärtspiel gegen Rapid erstmals geschlagen geben. Die 1:2-Niederlage der Oststeirer war aber unverdient, denn in der zweiten Halbzeit bot die Mannschaft eine bärenstarke Leistung. Einen möglichen Punktegewinn verhinderten nach der Pause nur der Schiedsrichter und der VAR. Bei einem Schuss von Donis Avdijaj war der Ball wohl hinter der Linie und im Finish wurde ein glasklares Handspiel eines Rapid-Spielers im Strafraum nicht geahndet. Die Fehlentscheidungen waren nur zwei weitere der vielen VAR-Aufreger in der bisherigen Herbstsaison. In Klagenfurt beim Match der Kärntner gegen Austria Wien gab Schiri Sebastian Gishamer vor der TV-Kamera den Fehler wenigstens zu. Augenscheinlich ist, dass es in Österreich mit dem VAR keine Verbesserungen in Bezug auf Fehlentscheidungen gibt. Es wäre jedenfalls optimal, wenn Schiri-Boss Viktor Kassai und VAR-Manager György Ring die Situation im österreischichen VAR-Wesen einmal überdenken würden.